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Türkenschanzpark

Wien, kleine Sommerfrische in der großen Stadt

on 4. September 2016
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Im Sommer wird ja empfohlen ans Meer zu reisen. Ich find hin und wieder eine Stadt auch ganz angenehm. Uns hat es jetzt für ein paar Tage nach Wien verschlagen, und ich habe als Mama jetzt ganz neue Seiten meiner geliebten Stadt entdeckt. Als ehemalige Wienerin für fast 19 Jahre kenne ich natürlich viele Ecken, und habe mir ganz bewusst meine Lieblingsplätze gesucht, und ein bisschen was neues. Das Reiseresümee meines Kurztrips lautet kurz u knapp:

  • Suche deine Unterkunft mit Kind immer in ruhigen Gegenden, in der Nähe von Parks mit Spielplätzen. Du verzweifelst sonst, wenn du um sechs Uhr in der Früh versuchst, dein Kind noch eine Stunde ruhig zu beschäftigen. Gute und nicht zu teure Unterkünfte findet ihr bei www.airbnb.at , oder bspw. www.fewo-direkt.de
  • Anreise, nimm genug Spielzeug, Bücher und vor allem Essen mit. Wenn du dann im Transportmittel deiner Wahl (bei uns Zug) sitzt, dann ärgerst du dich wenn dein (Allergiker)kind den anderen Kindern beim Pudding löffeln zusieht. Außerdem beruhigt essen, und die Chance steigt, dass der Nachwuchs die Fahrt verschläft.
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  • Aktivitäten,
    streiche jeglichen Shopping- oder Museumsmarathons. Dein Programm ist jetzt kinderfreundlich. Wenn dein Kind die Stadt nicht gewöhnt ist, ist bereits Straßenbahn fahren ein Riesenact, und eine Aktivität ist dann pro Tag genug. Wähle etwas, dass dich auch irgendwie interessiert. Denn deine Auszeiten, egal wo ihr seid, richten sich nur nach den Ruhezeiten deines Kindes, wähle also weise, wo du da gerade bist.
  • Essen,
    mein Sohn hat Neurodermitis und ist auf Weizen (gluten im Allgemeinen) und Milch allergisch. Da ist es oft nicht leicht unterwegs was zu finden. Wenn du die Energie hast, dann kannst du meistens in deiner Unterkunft kochen. Wenn du so aber am Ende des Tages so erschöpft bist wie ich, dann kannst du deinen Liebsten aber auch einfach mal passendes Fastfood gönnen. Immerhin seid ihr ja alle im Urlaub;).
  1. Tag, Anreise und Spaziergänge, Umgebung erkunden
    Wir konnten ausnahmsweise mal mit dem Auto mitfahren, und das gibt mir auch einen ganz anderen Blickwinkel auf Anreisen. Mit dem Zug bist du irgendwie immer unter Leuten, und bereitest dich langsam vor auf das was kommt. Mit dem Auto anzureisen ist ein bisschen wie eine UFO reise, man setzt sich rein, ist im Kopf noch zu Hause, und wenn man aussteigt, plötzlich in einer lärmenden Stadt voller Menschen und Verkehr. Das Ankommen hat ein bisschen gedauert. Aber ein schöner Spaziergang im 19. Wiener Gemeindebezirk hat uns wieder beruhigt, und da fanden wir zwischen all den Häusern und Straßen wahrhaft inspirierende Verwahrungsmodelle für Räder.
    20160726_155110Naja, in der Stadt kostet einfach jeder qm 😉
  2. Tag, Türkenschanzpark
    Wir hatten einen Termin in der Nähe und nutzen das gleich für einen ausgedehnten Spaziergang im Wiener Türkenschanzpark. Der ist mein ganz persönlicher Favorit unter all den Parks die ich da so kennengelernt habe, ein riesiger Ort, mit Spielplätzen, verschwiegenen grünen Oasen, kleinen Teichs und einem Restaurant. Da kann man ohne Probleme einen ganzen Tag mit dem Nachwuchs verbringen und keinem wird langweilig. Eine wahrer Ruhepol in Wien.
    20160727_144400Und auf unserem morgendlichen Spaziergang im Währinger Park fanden wir ein Gemeinschaftsgartenprojekt. Da soll jemand sagen, man kann sich in Wien nicht sein eigenes Gemüse ziehen!
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  3. Tag, Schwarzenbergplatz, 3 Citywave
    City was calling, und so trafen wir eine Freundin beim Schwarzenbergplatz. Ansich ein schönes Monument, ein imposanter Platz, aber mit Kind eine ziemliche Rennerei. Es ist nämlich wundervoll im Springbrunnen zu planschen und auf Denkmale zu klettern.
    IMG-20160728-WA0000Die Citywave Surfstation von DREI ist total hipp, mit lässigen Leuten, fancy Drinks und Liegestühlen um den Surfern, mitten in der Stadt, beim Surfen auf einer künstlichen Welle zuzusehen. Für uns wars leider nix, denn den Sproß aus dem Wagerl zu lassen grenzte an Wahnsinn, das Becken war kaum begrenzt, die Gefahr dass er mir baden geht, viel zu groß. Trotzdem, gute Sache, nur nicht mit Kind 😉
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  4.  Tag, Schönbrunn und Schönbrunner Tierpark
    Ich mag Schönbrunn total. Dieses Schloss mit seiner imposanten Geschichte, der gepflegte Park, irgendwie fragt man sich manchmal, ob nicht doch Sissi um die Ecke biegt. Und für meinen Sohn gab es einen Tierpark Schönbrunn Besuch. Wir sahen uns Löwen und Zebras an, und erweiterten unseren Wortschatz um das Wort Fanti (Elefant). Schönbrunn ist nicht umsonst ein so berühmter Zoo, immer wieder wird gebaut, damit sie den Tieren so gut wie möglich ein Gefühl von natürlichem Lebensraum geben können.  Klar, wer Zoos nicht mag, wird die meiden. Aber ich konnte die Entwicklung dieses Zoos die letzten Jahre mitverfolgen, und sie bemühen sich wirklich so tiergerecht wie möglich zu sein. Für mich ein absolutes must wenn wir in Wien sind.
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  5. Tag, Baden @ Strandbad Alte Donau
    Und am Schluss entspannten wir noch so richtig. Wien hat den Vorteil einige Bademöglichkeit an der Donau zu haben. Wir waren im Strandbad Alte Donau. Angenehmes sauberes Donauwasser, große Bäume als Schattenspender, irgendwie fühlt man sich wie in einer Zwischenwelt aus “Bibione” und “am Schauplatz”. Je nach Hitze sind mal mehr oder weniger Leute da, aber da das Bad wirklich groß ist, verläuft sich das.
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Mein Resümee nach den fünf Tagen Wien. Ich bin dieser Stadt dankbar für die guten Jahre, und genieße immer wieder einen Besuch in Wien. Allerdings sind mir momentan fünf Tage zuviel. Mit Kleinkind, und als hochsensible Person, ist dass schon recht viel Action. Wichtig ist wirklich eine gute Unterkunft zu finden, und sich nicht mit Touristenprogramm zu stressen. Die Plätze laufen einem nicht davon, und man kann ja immer wieder kommen! Und – ich bin jetzt Mama – da lebe ich nicht mehr nur nach meiner Uhr. Bei der Reiseplanung nicht den Fehler machen, und glauben man könne noch genauso viel wie früher. Im worst case lohnt euch das euer Kind mit Schreianfällen, oder sonstigem Terror, oder ihr kriegt einen Migräneanfall oder ähnliches, und das braucht ja keiner! Also ich wünsch euch viel Spaß in der schillernden Stadt Wien! Es ist auf jeden Fall eine Reise wert!

“Man reist ja nicht um anzukommen, sondern um zu reisen”
J.W. Goethe

 

 

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