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gesundheit

Die Sache mit dem Mitgefühl

on 1. November 2020

Wir schreiben uns ganz groß auf unsere Fahnen, die wir vor den Mündern tragen, „schau auf dich, schau auf mich“. Es ist das Werkzeug von Mitgefühl. Ein verdammtes Stück Stoff wurde zum Träger eines Gefühls. Zum „Gutmensch“ Bonusfaktor. Es reicht heutzutage Mitgefühl zu zeigen indem man einen Mundschutz trägt, und indem man Menschen nicht umarmt. Indem man die Maßnahmen seiner Regierung unhinterfragt annimmt, ohne zu murren und sagt „ich mache das ja für die Anderen, damit nicht alle sterben und die Krankenhäuser übergehen, und die Menschen auf der Straße sterben“. Nun ja. Der Gedanke ist lobenswert. Aber die Ausführung ist fehlerhaft. Sogar ziemlich stark fehlerhaft. Denn wir vergessen auf viele, viele Menschen die in der Virus Statistik nicht auftauchen und deren Leben durch die unterschiedlichsten Maßnahmen massiv leidet. Schauen wir uns das doch näher an

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Wenn die Maske nicht mehr schützt

on 12. September 2020

Es ist wieder Saison! Im Jahr 2019 war es einfach Schnupfenzeit, weil Herbst und so. Jetzt eröffnen wir den Maskenball der Virenmode. Ich frage mich, ob es uns die nächsten Jahre weiter begleiten wird. Im Jahr 2019 war es noch anständig sein Gesicht zu zeigen. Aber im Jahr 2020 bist du assozial und Anfeindungen ausgesetzt wenn du dein Gesicht zeigst. Du wirst als Leugner und Aluhutträger diffamiert, und deine individuellen Entscheidungen sind plötzlich nichts mehr wert.

Warum?

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Pseudokrupp, Bronchitis, die Atemwege, wenn ich mich hilflos fühle ….

on 14. März 2017

Der Opa sagt mir zum Trost immer, ein Kind muss krank sein, damit sein Immunsystem gestärkt wird. Die SZ schreibt, dass Kinder bis zu ein Viertel des Jahres krank sind. All das weiß ich. Ich weiß auch dass ich Ruhe bewahren muss, bei einem Pseudokruppanfall, und dass eine Erkältung mit und ohne Medizin eine Woche dauert.
Trotzdem trifft es mich immer wieder wie aus dem Nichts. Am Abend leg ich den Kleinen wie immer nieder und er ist vielleicht quengelig, oder ein bisschen schnupfig, und in der Nacht kommt es dann. Die Nase geht zu, offensichtlich schwillt der Kehlkopf zu, was die klassischen Symptome Atemnot und Rasselgeräusch von Pseudokrupp verursacht. Ich tue alles um Ruhe zu bewahren, schmiere Brustsalbe, Nasensalbe, lagere ihn hoch. Aber er dreht und wendet sich auf der Suche nach einer Position in der er schlafen kann. Irgendwann gehts dann nicht mehr, er kriegt einen Hustenanfall und damit kommt die erste, für ihn spürbare, Atemnot, und ich muss schnell sein. Denn wenn das 15Kilo Bündel sich in meinen Händen dagegen wehrt, an die frische Luft getragen zu werden, dann hab ich ein tobendes, hysterisches Kind in den Armen und jongliere mit Decke und Schnuller und ziemlichem Gegengewicht. Also schnell zur Terrassentür. Ich bin so dankbar, dass ich die habe, denn wir sind heute gute zwanzig Minuten bei der offenen Tür gesessen. Der Kleine ist fest eingewickelt, ich hatte natürlich keine Zeit etwas über meinen Pyjama zu ziehen und friere auf Teufel komm raus. Aber es ist wichtiger, dass er sich beruhigt, seine Atmung wieder ruhiger wird. Gutes Zureden hilft nicht, der Schnuller am Weg verloren gegangen, aber das Telefon in Reichweite und leise jammert er „Biene Maja“. Ich lass ihn schauen, und die flotte Biene beruhigt ihn endlich. Dann ist er wach. Im Bett schaut er noch ermattet weiter seine Lieblingslieder, und ich geb ihm ein Schmerzmittel mit Ibuprofen (eine Cortisonkapsel würde ich nie alleine rein kriegen). Tatsächlich dürfte das Nureflex dann helfen, er atmet immer ruhiger und nach etwa einer halben Stunde schläft er wieder ein.

Warum ich das erzähle. Weil ich und jede Mutter/Vater Verständnis brauchen. Weil es hart ist. Weil du neben deinem Kind sitzt, es versuchst zu beruhigen und innerlich zugleich total ausflippst. Weil in deinem Kopf ständig Kino ist, und du laufend dein Kind nach Atemnotsignalen abcheckst. Weil euch in dem Moment keiner helfen kann, und es doppelt schwer ist, wenn du alleine mit deinem Kind bist.
Weil ich mir nach solchen Nächten nicht vorstellen kann, wie ich es schaffen soll, im Berufsleben zu „funktionieren“, weil es ja in unserer Gesellschaft gerne als „Ausrede“ gesehen wird, wenn das Kind die Eltern braucht. Und der Gedanke macht mich fertig, aber ärgert mich auch. Warum wird es nicht anerkannt und wertgeschätzt, wenn Eltern sich um ihr krankes Kind kümmern, und zum großen Teil vor allem Frauen auch deswegen gleich mal nicht eingestellt. Es wäre schön in einer Welt zu leben, in der meine Verantwortung als Mutter wertgeschätzt und unterstützt wird, und nicht als mögliches Hindernis für einen guten Job.

Aber um jetzt nicht bei Diskussionen um Gender und pay gap zu verharren,
hier eine Aufzählung dessen was uns bis jetzt geholfen hat:
nach einem Anfall mit Globuli  (bei uns Aconitum und Spongia) und  Schüsslersalzen (7 u 8) anfangen. Die helfen bei uns sehr gut.

im Akutfall scheint bei uns warme feuchte Luft besser als die kalte von draußen zu wirken, also nächstes Mal ins Bad, und den Boiler leer gedampft.
Auch natürlich, alles was ablenkt ist gut, von Biene Maja bis Peppa Pig, oder mitten in der Nacht Buch lesen, wir und unsere Kinder müssen auch mal kurz an was anderes denken.

Das mit den Brustwickeln und dergleichen ist sicher auch ganz fein, allerdings verweigert er mir diese zur Zeit und ich muss ehrlich sein, es ist mir persönlich unmöglich mein Kind zu trösten, zu beruhigen und gleichzeitig einen Brustwickel vorzubereiten und aufzulegen. Für manche Dinge muss ich einfach zu zweit sein. Das betrifft auch Nasentropfen und Zäpfchen, diese Dinge sind nur unter Aufwand größter Kraft bei ihm anzubringen, und daher fast nicht möglich, wenn ich alleine bin. Ich bin sehr froh, dass das Nureflex auch seine abschwellende Wirkung gezeigt hat, und hoffe dass das weiterhin reicht.

Natürlich bin ich jetzt kein med.Profi, also bitte natürlich zum Arzt gehen und entsprechend handeln, aber es war mir ein Anliegen euch mit dieser Geschichte zu zeigen, dass ihr nicht allein seid.
Und ganz ehrlich, das Leben einer (Mama)bloggerin ist null Glamour. Wir sind Mütter, ob wir nun drüber schreiben oder nicht. Ob wir nun Fotos ins Netz stellen die uns im Besten Licht zeigen.
Am Ende des Tage, oder in der Mitte der Nacht, sind wir einfach nur die Mama die Angst um ihr Kind hat. Die Mutter die ruhig bleiben muss, und das „Richtige“ zur „richtigen Zeit“ machen sollte.  Diejenige die die halbe Nacht wach neben dem Kind liegt, um sein Atemgeräusch zu überprüfen.

Die gute Nachricht an der Stelle, Pseudokrupp findet angeblich sein Ende nach etwa drei Jahren. Also beißen wir noch ein Jahr durch und hoffen das Beste. Frische Luft, am besten am Meer oder in den Bergen ;), soll auch helfen. Das heißt ich lass mein Kind weiter, schön eingepackt, im Garten spielen ;).Facebooktwitterredditpinterestlinkedinmail