Am letzten Wochenende konnte ich eine kleine Auszeit genießen. Sabrina von Auszeit4mama hat einen Mamasoulsunday gestartet, mit Yoga, Essen und Austausch unter den Mama(Bloggerinnen). Am Nachmittag stand eine Einheit mit innerer Einschau, Wunsch und Visionsarbeit. Warum dieser Tag für mich ganz besonders war, und warum jede Mama einmal im Monat das „bitte nicht stören“ Schild raushängen sollte. Mehr dazu im Beitrag.
Für uns Normalos sind die karibischen Inseln eine große Sache. Da denkt man an Barbados und das karibisches Feeling das es wohl hinterlässt. Nimmt man sich aber ein bisschen mehr Zeit und investiert in einen Abstecher nach Grenada so taucht man erst wirklich ein in das Urlaubsfeeling das die Karibik hinterlässt. Barbados ist ja durchaus berühmt für seine zwei R, Rum und Rihanna, und kann somit durch karibischen „Ballermannflair“ begeistern. Aber Grenada ist wie die stille schöne Schwester, die der Großen den Liebhaber vor der Nase wegschnappt.
Grenada kann noch viel mehr als atemberaubende Strände und Rumpunsch. Der boomende Ökotourismus erlaubt der Insel nachhaltiges und gemächliches Wachstum.
Die Insel, die einst berühmt für ihre Gewürze war, passt sich dem Touristenstrom an und entwickelt sich weiter. Nachhaltigkeit wird groß geschrieben und billigen Massentourismus sucht man hier vergeblich.
Am einfachsten erkundet man die Insel mit einem Mietwagen. Fahrer die dem vorherrschenden Linksverkehr nichts abgewinnen können, sollten auf ein Miettaxi umsteigen und einen Tagespreis aushandeln. Auf so einer Tour krabbelt man langsam über buckelige Landstraßen beispielsweise am Weg zum Grande etang National Park.
Der Weg ist auch das Ziel, auf holpriger Landstraße zum Grand etang National Park.
Am Ende des Weges bietet sich eine vergleichsweise große Waldfläche mit einem riesigen Vulkansee, dem Grand etang See, zentral in der Mitte. Von diesem See kann nicht so genau sagen, wie tief er wirklich ist. Fakt ist jedoch, dass er mit einem Vulkan in der karibischen See, dem Kik’-em-Jenny, verbunden ist. Bebt dort der Vulkan, bebt auch hier das Wasser. Fast mystisch erscheint einem dieser Ort, mit dem stillen Wasser, an der Oberfläche glitzernde Fische, aber in der Tiefe unbekannt. Aber natürlich trägt die umgebende tropische Fauna und Flora mit Vogelgezwitscher, exotischen Pflanzen und Tieren zur besonderen Atmosphäre bei.
Der magische Grand etang See. Ein Ort der Raum für tiefe Gedanken bietet. Wenn man so überlegt wie tief er mit anderen Vulkanen verbunden ist.
come on a walk with me, nichts einfacher als eine Runde hier Urwald einzuatmen.
Die Beschilderung auf Grenada lässt leider ein bisschen zu wünschen übrig, und der von Straßentafeln verwöhnte Europäer dreht daher gerne mal unabsichtlich eine Ehrenrunde. Bei so einer „Rundfahrt“ (jetzt weiß ich auch warum sie da so viele Kreisverkehre hatten) fanden wir eine absolute Ruheoase. Wir waren am Weg zur Westerhall Rum Factory, eine sehr alte und geschichtsträchtige Rumdestillerie, die nun für Besichtigungen zur Verfügung steht, da bogen wir ein oder zweimal falsch ab und waren plötzlich in der Karibikeinöde. Ein Schild wies uns zu einem Hotel-Restaurant „Petit Bacaye“. Über eine ruckelige Feldstraße hofften wir nun jemand zu finden, der uns den Weg wies, und fanden ein Kleinod am Strand. Eine Hotelanlage mit angeschlossenem Restaurants. Kleine Schlafbungalows auf Stelzen. Ein umgebender tropischer Garten. Nachts die Sterne beobachten, ohne jeden Lichtsmog. Jede Wohneinheit mit Blick auf das Wasser und einen wundervollen Sandstrand. Kleine Details an jeder Ecke, die karibische Schwermut erzeugten und eine Terrasse mit Blick aufs Meer, für schöne Urlaubsnächte. Sollte ich wiedermal in die Ecke kommen, wäre dieser Platz definitiv auf meiner Liste.
petite bacaye, eine kleine Karibikoase, Hotel-Restaurant, karibischer Sound on. Wohnen auf Stelzen.
Im Notfall gibts immer irgendwo ein Boot ….
Weiter gings zur Westerhall Rum Factory und einer ausführlichen Führung über die Rumherstellung. Verkostung inklusive. Auch hier gilt, beachte die Schilder genau, denn nur ein kleines Schild an der Kreuzung wies auf die „westerhall Estate ltd“ hin.
Westerhall Rum Factory, Rum wie er einst produziert wurde
Der Prozess der Rumerstellung, von Anfang an, mit Menschenhand und Menschenkraft, mit einfachsten Mitteln, zum weltberühmten Produkt.
Auch einen Besuch wert war der tropische Garten „Laura’s spice garden“ in dem alle erdenklichen exotischen Pflanzen und Gewürze wuchsen und auch verkauft wurden.
Nach einigen Ausflügen rund um die Insel erkundeten wir dann doch lieber den Rest um die Hauptstadt St. George, inklusive des ewig langen Sandstrandes und noch vieler kleinen Wunder der Karibik. Grenada hat mein Herz erobert, denn ich war an diesem Ort so erholt und zufrieden. Nicht nur weiße Strände, auch eine besondere Natur und hilfsbereite Menschen. Man kann kaum glauben, dass eine so kleine Insel ein so großes Herz hat.
Durch eine Bloggerin aus Deutschland, www.stadtwaldkind.de, wurde ich auf Djuva aufmerksam. Ein dänisches Unternehmen, dass sich auf die Herstellung gravierter Armbänder spezialisiert hat. Anfangs war das wohl nur als Infoband für SportlerInnen gedacht, mit Kennzeichnung von Namen, Allergien, Kontaktadressen, aber auch einfach mal mit Motivationssprüchen. Die Bänder sind aber so praktisch, dass man das Ganze auch wundervoll bei Kinderhänden anwenden kann.
Wir durften ein Band testen, und ich finde die Idee ganz genial. Mein Sohn ist auf Weizen und Laktose allergisch, und ich wenn er mal was erwischt und ich bin nicht dabei, dann muss man wissen, dass das was er hat, eine allergische Reaktion ist. Das diese Info auf einem Armband vermerkt ist, beruhigt mich. Außerdem habe ich natürlich vor mit ihm mal zu verreisen, bzw sind wir immer wieder mal in Graz oder Wien, und da beruhigt es mich einfach zusätzlich, wenn ich weiß, dass zumindest irgendwo an ihm unsere Kontaktinfo dran ist. Vor allem jetzt, mit zunehmender Mobilität ist das wichtig für mich. Und – obgleich sein Vater nicht jeden „Modetrend“ mitmacht, war er gleich begeistert von dem Band, und seiner Funktionalität, und wollte gleich ein zweites zur Sicherheit für einen möglichen Urlaub nachbestellen.
Und gerade im Hinblick auf Urlaube, Ausflüge und in Bereichen wo einfach mehr los ist, gibt mir dieses Armband Sicherheit. Es ist ein bisschen wie das Sahnehäubchen an Extrasicherheit dass man gut gebrauchen kann.
Die Bänder werden in unterschiedlicher Fertigung geliefert was das Band selber betrifft,in der robusten Variante, oder in einer Silikonvariante. Auf der angebrachten Metallplakette auf der Außenseite ist genug Platz für Telefonnummern, Namen und Allergien. Und da es auch schöne Trendfarben sind, kann man vor allem die Silikonbänder gut als Motivationsband verwenden. Die Metall- oder Klettverschlüsse könnte dein Kind theoretisch auch öffnen, ist aber vom Sicherheitsaspekt besser, denn keiner möchte mit einem Band hängenbleiben und sich wehtun.
Ich bin sehr froh über dieses Geschenk und freue mich auch unter drei meiner LeserInnen Gutscheine verlosen zu können um ihnen auch das bisschen Extrasicherheit zu geben dass sie sich wünschen. Einfach den Post auf meiner Facebookseite Birdiesworld liken und kommentieren, und ich verlose unter den Kommentaren.
Mit herzlichem Dank an www.stadtwaldkind.de und www.djuva.de für das Exemplar.
Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute so nah liegt? Im Weingarten-Resort Unterlamm Loipersdorf konnten wir das Gefühl testen, wie es ist, einen eigenen Weinberg samt Behausung zu haben, und wir hatten dabei weder die Arbeit noch den Bauschutt, sondern nur die wunderschöne Aussicht, und eine excellente Unterkunft.
Der Familienbetrieb liegt gleich bei Loipersdorf in der Steiermark. Netterweise gibts bei einem Wochenendtrip eine Freikarte für einen gemütlichen Tag in der Therme Loipersdorf. Die Wohneinheiten sind auf einem Weinhang angesiedelt, vollkommen ungestört, durch eine geschickte Positionierung der Häuschen, blickt man den ganzen Tag auf eine typische steirische Landschaft.
Als Gast fühlten wir uns sofort zuhause, die Gastgeber waren sehr aufmerksam und zuvorkommend. Klarer Vorteil ist es mit einem Auto anzureisen, aber auch öffentliche Anreisen sind gar kein Thema, da die Besitzer des Resorts auch gerne mit ihrer Motorkraft aushelfen. Das Frühstück war top, es war für jeden Geschmack was dabei, und der morgens gebrachte Frühstückskorb war voll mit kleinen liebevoll gestalteten Bestandteilen die den Morgen perfekt machten.
Ich war total begeistert von der Privatsphäre die wir in dem Resort hatten. Gerade mit Kind ist es oft schwierig zu reisen und sich nicht tadelnde Blicke der Zimmernachbarn einzufangen. Die einzelnen Wohneinheiten kamen uns sehr entgegen und wir fühlten uns genauso frei so zu sein wie zu Hause, bzw mussten den Nachwuchs nicht ständig zur Ruhe mahnen.
Beim Bau des Resorts wurde Wert darauf gelegt, eine Möglichkeit zu schaffen, bei der jeder Gast ungestört seinen Urlaub genießen kann, und sich niemand gestört fühlen muss. Das hat funktioniert. Diese Art zu bauen ist in Österreich noch relativ neu, allerdings finde ich persönlich dass das der beste Weg zu einem schönen Urlaub ist. Bei der Gestaltung des Resorts merkt man, dass die Wohneinheiten gut geplant und strukturiert worden sind, sie sind perfekt ausgestattet und designed. Und sie sind alle ein bisschen anders, mal ist das zweite Schlafzimmer ein Kinderzimmer, einmal ein Arbeitszimmer mit Extrabett, oder auch für ganz persönliche Wellness mit Badewanne. (Am besten überzeugt man sich von den Bildern auf der Website des Resorts, denn Worte allein reichen nicht um den Luxus zu beschreiben den man da haben kann, http://www.weinurlaub.at ) Auch bei den Terrassen setzt sich Individualismus durch und erhöht den Wohlfühlfaktor.
Die Gastgeber haben meiner Meinung nach auf ein absolutes Gewinnerkonzept gesetzt. Ich habe in meinem Leben schon einige Hotels, Bungalows und so weiter gesehen, aber hier konnte ich von Anfang bis Ende sehen und spüren dass auf jedes Detail geachtet wurde. ( Ich träume jetzt noch von der perfekten Matratze auf der wir geschlafen haben)
Die Umgebung ist natürlich perfekt um sich aus dem Alltag rauszunehmen. Die Natur lädt zu Spaziergängen ein, das Thermalwasser zu Tiefenentspannung, und die steirische Gastronomie zu ausufernden Genüssen. Golfplätze, Thermen, Wanderwege, alles liegt gut erreichbar in der Nähe und lädt zu einem stressfreiem Urlaub ein.
Abschließen konnten wir das Wochenende dann noch am Fürstenfelder Weihnachtsmarkt, der sich in der Steiermark schon ein bisschen Ruhm erarbeitet hat, ausklingen lassen. Mein Kleiner war ganz begeistert vom Spielplatz und Auto-Karussell.Und ich genoß ein bisschen Weihnachtsluft, so einmal im Jahr geht das schon. Beim Stand vom „flinken Faden“ konnte ich dann auch noch ein bissl Weihnachtsshoppen, und das ganz nachhaltig, alles selber hergestellt. Derweil durften die Männer mit ihren Söhnen Runden drehen, so ein Weihnachtsmarkt ist doch ganz schön anstrengend ;)!
Mein Ranking für das Weingarten Resort Unterlamm Loipersdorf lautet also per Dezember 2016 wiefolgt,
Unterkunft ☼☼☼☼☼
Gastfreundlichkeit ☼☼☼☼☼
Anreise ☼☼☼☼
Kulinarik ☼☼☼☼☼
Alles in Allem war das ein wunderschönes Wochenende, und wir danken der Familie Pompernigg vom Weingarten Resort Unterlamm Loipersdorf ganz besonders für dieses Wochenende bei dem wir ihr Resort kennenlernen durften.
Dieser Beitrag entstand im Zuge eines sponsored Wochenendes, dass uns vom Weingarten Resort Unterlamm Loipersdorf zur Verfügung gestellt wurde.
Prag, Weihnachtsmärkte, Nostalgie und Weihnachtsduft.
Vor einiger Zeit war ich in Prag. (Fällt noch unter die Reisen vor Kind, kurz RvB 😉 ) Wir wollten die Prager Vorweihnachtszeit samt berühmtem Weihnachtsmarkt genießen. Wir nahmen uns ein kuscheliges Hotel, und planten mehr oder weniger alles selber, Infos nur über Internet und Vorort. Ich gestehe, ich hätte bei der Planung ein wenig umsichtiger sein können, denn wir haben viele, viele km gemacht, so halb informiert. Da lohnt es sich manchmal einen Profi mit ins Planungsboot zu holen. Zum Beispiel Dertour, die haben sich unter anderem auf Städtereisen spezialisiert. Man kann sich über deren Website www.dertour.de selber seine Reise zusammenstellen. Mit Touren, Besichtigungen und Eintrittskarten zu kulturellen Events, in einem ganz individuellen Paket. Wäre im Nachhinein keine schlechte Idee gewesen, denn beispielsweise bei unserer Suche nach dem jüdischen Viertel sind wir gefühlte Stunden gelaufen, bis wir endlich die Synagoge gefunden haben, die der Kern dieses Viertels bildet.
In Prag wird wundervoll Altes in Neues verwandelt. Eine Litfaßsäule wird zur Trafik, und ein ausrangiertes Börsegebäude in eine Einkaufsmall umgearbeitet. So spaziert man nun konsumterroristisch durch die heiligen Hallen des Geldes, naja irgendwie blieb auf die Weise alles beim alten. Nur wird nicht mehr fiktiv, sondern real gehandelt.
Kein Wunder also, dass in Prag auch jede Menge Nostalgiefilme gedreht werden, es hat noch viel Flair aus seiner Vergangenheit erhalten. Zwar schaut das eine oder andere Gebäude schon ein bisschen renovierungsbedürftig aus, aber es zeugt vom Erhaltungswillen der Inhaber, und macht mitunter den besonderen Charme dieser Stadt aus.
Aber der eigentliche Zweck unseres Besuchs waren ja die Weihnachtsmärkte, die mittlerweile schon Ruhm erlangt haben. Und ich gestehe, jeder Wiener Christkindlmarkt kann einpacken, gegen das, was wir in Prag gesehen haben. Beleuchtung, Dekorationen, Musiker und die Düfte erst, alles schreit gaaanz laut „Vorweihnachtszeit“. Wenn man sich ein gutes Zeitfenster nimmt, also nicht unbedingt die Primetime abends, dann kann man auch mal entspannt durch die Märkte flanieren. Die Märkte sind vielfältig voll Kunsthandwerk und Kulinarik, allerdings aufpassen bei Touristenfallen. Wir haben für ein Wahnsinnsgeld Prager Schinken gekauft, bloß weil wir nicht so genau auf den Preis geschaut haben. Aber ansonsten wirklich schöne Märkte. Wir trauten uns auch auf den großen Hauptmarkt abends, und ich ging rückwärts wieder hinaus, ich konnte mit den Menschenmassen nichts mehr von Stimmung und Geruch genießen. Aber bereits nachmittags war es ein Genuß durch die Märkte zu flanieren, mal einen Baumkuchen zu verzehren (ich habe nirgend wo anders einen so guten Baumkuchen genossen) und sich genüsslich auf Weihnachten zu freuen.
Bei unseren Wanderungen kamen wir am Prager Operhaus vorbei, an das auch der geschichtsträchtige schwarze Turm anschließt. Natürlich fanden wir auch das National Museum, dass glücklicherweise am Weg vom Hotel in den Stadtkern lag.
Der Blick auf die Prager Burg, übers Ufer der Moldau ist schon wunderschön, und vermittelt, obwohl man in einer Stadt ist, das Gefühl von Weite und Freiheit. Bei gutem Wetter gibts da bestimmt einzigartige Fotomotive, wir hatten ein bissl Novemberwetter im Dezember.
Die Karlsbrücke ist natürlich auch besonders berühmt an Prag, alle Meter ein anderer Straßenkünstler, oder Musiker, es ist wie ein ganz besonderer Steg der Welten verbindet. Die Statue in der Mitte, der heilige Nepomuk, soll bei dessen Berührung Glück bringen. Natürlich ist an der Stelle mittlerweile eine Kopie angebracht, die vielfachen Touristenhände würden das Original einfach zu sehr abwetzen. Über die Karlbrücke gings ins „alte Prag“ mit seiner Burg, und dem weitläufigen Gelände. Da hätten wir durchaus mehr Zeit verbringen können, aber da ging mir ganz persönlich die Spazierkraft aus. In dem Fall hätte mir ein Profi wie detours schon geholfen, und wir hätten wohl die Route sinnvoller zusammengestellt. Ich hätte allein für die Altstadt schon einen eigenen Tag gebraucht.
Eine der schönsten Gefühle die ich mit Prag verbinde, ist diese künstlerische Freiheit. An jeder Ecke kann einem Kunst passieren. Die Strassenkünstler allerorts ließen sich viel einfallen, um die Touristen glücklich zu stimmen. Und sollte bei meinem nächsten Pragbesuch das Straßenbahnnostalgiecafe noch stehen, dann steht das schon auf meiner Wunschliste.
Fazit, Prag ist eine vielseitige Stadt, die immer was zu bieten hat. Jetzt wo ich weiß, dass ich bei Dertours mein Wochenende besser vorab online hätte planen können, würde ich diese Möglichkeit eher in Kauf nehmen. Wir haben relativ viel Zeit durch die Erkundung der Stadt verloren, die wir dann später besser hätten nutzen können. Dann wär sich das vielleicht auch mit dem Prager Nightlife ausgegangen. Prag sieht uns jetzt aber bestimmt wieder, das nächste Mal aber mit Kind, dafür ohne nightlife. Ich hab online schon ein bisserl recherchiert und Dertour hatte tatsächlich ein Hotel Leonardo im Angebot! Da muss ich ja fast mit meinem Namenspatronenkind nochmal hin!
Informationen zu Reisen findet ihr auch auf ihrer Website, www.dertour.de
Dieser Post entstand in Kooperation mit Detour, und gilt als sponsored Post. Alle Links sind nofollowlinks.
© katharina gindra-vady, oktober 2016 Wenn dir dieser Artikel gefallen hat, dann klicke doch auf ein "Gefällt mir" bei Facebook, so kann ich dich optimal über alle News aus meinem Universum am Laufenden halten. https://www.facebook.com/birdiesworld.at/
Auch wenn ich im Moment nicht reise, so habe ich schon wunderschöne Orte gesehen, und möchte meine Erlebnisse und Bilder gerne mit euch teilen. Den Anfang meiner Reiseberichte mache ich mit einer, für mich sehr wichtigen, Australienreise 2011. Ich flog mit einer Freundin nach Sydney, zur Hochzeit einer ihrer Freundinnen, und wir sahen Sydney und Umgebung, Alice Springs samt Ayers Rock/Uluru und SWAG Tour, und Cairns samt Regenwald. Ich möchte euch gern in drei Beiträgen die Erfahrungen meiner Reise posten, vielleicht findet ihr Inspiration oder Ideen für eure eigene Tour. Entgegen unserer Reiseroute fange ich mit unserer Reise ins Northern Territory an. Für mich war diese Tour die wichtigste, Ayers Rock und die umgebende Natur zu sehen, war einer meiner tiefsten Wünsche als ich nach Australien fuhr.
Wir buchten bereits vorab eine Tour bei der australischen Seite ulurutoursaustralia.com. Drei Tage im Outback, zwar mit Guide und Tour, aber auch unter dem Sternenhimmel in einem SWAG. Wir kamen uns ganz verwegen vor, so etwas wildes wie, im Freien zu übernachten in Australien, zu wagen. Im Nachhinein muss ich ganz klar sagen, es war das Adrenalin wert, der Sternenhimmel über uns hielt uns manche Nacht wacher als so manche Partynacht es je vermögen würde.
Wir starteten am Flughafen in Alice Springs. Dort wurden wir bereits von unserem Tourguide mit Kleinbus samt Anhänger erwartet.
Mit dem Bus im roten Herzen Australiens
Auf dem Anhänger sieht man übrigens am Dach unsere SWAGs, es stellte sich im Zuge unserer Recherche nämlich heraus, dass dies robuste Outdoorschlafsäcke sind. Und ansonsten war der Anhänger mit allem gefüllt, was man so für drei Tage Camping für etwa acht Leute braucht.
Im Grunde waren wir für die drei Tage auf Campingurlaub im touristisch erschlossenen Outback. Es ging gleich los zum Ayers Rock, ich spürte wie mich dieser Berg einfach zu sich rief, und freute mich riesig auf den Spaziergang und das Aboriginal Cultural Center, dass wir dort besuchen würden.
Der Uluru – Ayers Rock
Rund um den Uluru ist natürlich alles touristisch erschlossen, also war auch eine dem Motto entsprechende Bank nicht weit. Obgleich der Uluru nicht fotografiert werden sollte (zumindest wenn man die aboriginal Kultur respektiert), bat ich dann doch meine Freundin ein Foto zu machen. Zu sehr wünschte ich mir eine Erinnerung. Ich werde den Spaziergang um den Uluru nie vergessen.
Es herrscht dort wirklich eine ganz eigene Energie. Die eine Seite des Berges gilt als „Männerseite“ Die andere als „Frauenseite“ Dementsprechend wurde in den Höhlen, die sich am Fuße des Berges befinden, unterschiedliche Dinge praktiziert. Fand man auf der einen Seite eine Höhle wo gekocht und Gemeinschaft gepflegt wurde, so war die andere Seite ein perfekter Ort für Jagd und Wettbewerb. Auch wenn jetzt bei diesen Sätzen so manch Genderbeauftragte sich seine Haare rauft. Für die Aborigines funktionierte das System so, und durch die klare Verteilung der Aufgaben, war auch die Struktur des Stammes sichergestellt. Ganz persönlich empfand ich die Frauenseite als ruhiger und heimeliger, und wurde ganz aufgeregt, als ich den Berg umrundete. Im übrigen erfuhr ich dieses Detail erst später durch unseren Tourguide, der uns mit jeder Menge Informationen über die Aborigines versorgte. Wir sahen uns dann auch das „Aboriginal Cultural Center“ an, dass sich bemühte, die Kultur des Stammes für den Touristen schmackhaft zu machen. Dass wir allerdings keine Ahnung haben von der Kraft dieses Tribes und seiner tiefen Verbindung mit der Erde, war mir damals schon klar, und wurde es mir durch diese Reise noch mehr. Sie schützen ihre noch verbliebenen heiligen Orte und Rituale sehr, und man merkt, dass einem indigenen Volk zutiefst unrecht getan wurde, als versucht wurde, es zu „europäisieren“. Gerade in Alice Springs, am Ende unserer Tour, wurde das sichtbar für mich. Abends gab es noch Abendessen am Straßenrand, mit Blick auf Uluru und Ausblick auf Kata Tjuta, welches wir am nächsten Tag besuchen würden. Die SWAGs erwiesen sich übrigens nicht nur als Schlafsäcke, sondern auch als tolle Sitzpolster.
Kata Tjuta, eine Wandertour
Der nächste Tag war geprägt von einer sportlichen Tour durch das „Valley of the winds“ bei Kata Tjuta, den Olgas, und Kings Creek Station und dem Ausblick auf die George Hill Ranges. Wir begannen mit einem ausgiebigen Camperfrühstück am Straßenrand. Und so ging es auf eine große Wandertour durch die Olgas bei Kata Tjuta.
Aus dem Aborignal übersetzt bedeutet der Name Kata Tjuta „viele Köpfe“ und genauso sieht diese einzigartige Berglandschaft aus. Die Anangus (ein aboriginal tribe) haben den Berg für ihre Rituale zugesprochen bekommen. Daher ist der Zugang für Touristen nur begrenzt, was ich aber als absolut passend empfunden habe, da wir bei all den Besichtigungen und Wandertouren oft heilige Gebiete der Aborigines betreten, und ein Minimum an Rückzug für dieses mit der Natur so verbunden Volk gewahrt werden sollte. Besonders einzigartig ist bei all diesen Bergen die Farbe der Erde und des Gebirges. Ich fühlte mich durch dieses allumgebende Rot zutiefst geerdet und so angekommen wie selten in meinem Leben.
Am Weg zur Kings Creek Station, genossen wir schon den (Vor)ausblick auf die George Hill Ranges.
Die Kings Creek Station ist eine Art Camping Base mit Kamelfarm und kleinem Shop mitten im Outback. Wo wir dann auch unsere Zelten aufschlugen.
Wir schlugen unsere Swags auf, bereiteten unser BBQ mit selbst überm Feuer gebackenem Brot zu, und genossen den Sonnenuntergang. Logischerweise mit den (erwachsenen) Erfrischungsgetränken und Schokolade aus dem Outbackladen.
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Watarrka National Park
An unserem dritten Tag ging es in den Watarrka National Park. Die Sandsteinwände beeindruckten mich durch die Schroffheit, und gleichermaßen Zartheit, mit der die Natur einzigartige Kunstwerke geschaffen hat. Wir spazierten durch eine faszinierende Landschaft aus kugeligen Bergen, abgestürzten Felswänden, und kleinen Zauberorten (Garden of Eden).
Der Garten von Eden war wie eine kleine Oase im Tal dieser kargen Felswänden, eine kleine Wasserstelle, Fauna und Flora, unberührt von Menschenhand.
Als Abschluss unserer Tour gab es einen kleinen Kamelritt in einer Outback-Farm. Es war schon ganz interessant ein bisschen ein Gefühl fürs Farming im großen weiten Land zu bekommen.
Ich ersparte mir allerdings die Runde am Tier. Für mich steht Australien immer noch für Koalas und Kanguruhs, und irgendwie passte das Tier mit Höcker da nicht rein für mich. Zwar kann man sich in der Gegend über Wassermangel beschweren, aber über Platzmangel hatten die Tiere bestimmt nicht zu klagen. Die Farm war einfach riesig.
Wir wurden am Ende unserer Tour in Alice Springs abgeliefert, da gab es dann nach drei Tagen Wandertour einmal eine gescheite Dusche und ein ordentliches Abschlussmahl in einer Bar.
Alice Springs, eine verlorene Stadt
Tatsächlich habe ich aber von Alice Springs keine weiteren Bilder. Zu deprimierend war diese Stadt für mich. Es war wie ein Durchreisezentrum für Touristen, mit aboriginal Kitsch für zuhause. Wie eine dieser Städte die man in Wild Western Filmen sieht, nur ein bisschen moderner. Aber wenn du hinter die Straßenecke gesehen hast, dann wurde einem bewusst, dass ein gesamtes Volk benutzt und missverstanden wurde. Es mag sein, dass in den letzten Jahren viel versucht wurde, um die Fehler gut zu machen die diesem so naturverbundenen Volk angetan wurde. Aber es ist solange nicht genug, solange nicht deren Traumzeit gewürdigt und geschätzt wird. In Alice Springs sah ich so viele Aborigines, die durch den Druck so zu sein wie wir, sich selber in Alkohol und Drogen flüchteten und dadurch am Rande der Gesellschaft endeten. Es tat mir in meinem Herzen weh, denn ich weiß aus tiefster Seele, dass sie ein kraftvolles Volk sind, dass – wenn man ihnen ihre Rituale lässt – diese Erde genauso schützen und ehren wie sie es verdient. Wir „Europäer“ sollten uns ein Beispiel nehmen an solchen Stämmen, und nicht glauben sie durch Missionierung zu verbessern. Wir haben ihnen damit keine Freude gemacht. Aber ich bin sicher, dass die aboriginal people ihre Traumzeit bewahrt haben, und wir ihre Geheimnisse nie erfahren. Nicht solange wir unser Leben auf der Ausbeutung von Mutter Erde aufgebaut haben.
Ich bin so dankbar für diesen Teil meiner Reise in Australien. Es hat mir so viel Kraft gegeben, irgendwie auch den Grundstein gelegt für meine eigene Traumzeit, und ich weiß dass diese Orte tief in meiner Seele gespeichert sind, und mich verbinden mit der die ich bin.
Dies war der erste Teil meiner Australien Serie, ich werde euch nächste Woche über Anreise und ein paar Sydney hotspots berichten. Aber Ayers Rock war eben das Highlight für mich, und das wollte ich ich nicht vorenthalten.
Im Sommer wird ja empfohlen ans Meer zu reisen. Ich find hin und wieder eine Stadt auch ganz angenehm. Uns hat es jetzt für ein paar Tage nach Wien verschlagen, und ich habe als Mama jetzt ganz neue Seiten meiner geliebten Stadt entdeckt. Als ehemalige Wienerin für fast 19 Jahre kenne ich natürlich viele Ecken, und habe mir ganz bewusst meine Lieblingsplätze gesucht, und ein bisschen was neues. Das Reiseresümee meines Kurztrips lautet kurz u knapp:
- Suche deine Unterkunft mit Kind immer in ruhigen Gegenden, in der Nähe von Parks mit Spielplätzen. Du verzweifelst sonst, wenn du um sechs Uhr in der Früh versuchst, dein Kind noch eine Stunde ruhig zu beschäftigen. Gute und nicht zu teure Unterkünfte findet ihr bei www.airbnb.at , oder bspw. www.fewo-direkt.de
- Anreise, nimm genug Spielzeug, Bücher und vor allem Essen mit. Wenn du dann im Transportmittel deiner Wahl (bei uns Zug) sitzt, dann ärgerst du dich wenn dein (Allergiker)kind den anderen Kindern beim Pudding löffeln zusieht. Außerdem beruhigt essen, und die Chance steigt, dass der Nachwuchs die Fahrt verschläft.
- Aktivitäten,
streiche jeglichen Shopping- oder Museumsmarathons. Dein Programm ist jetzt kinderfreundlich. Wenn dein Kind die Stadt nicht gewöhnt ist, ist bereits Straßenbahn fahren ein Riesenact, und eine Aktivität ist dann pro Tag genug. Wähle etwas, dass dich auch irgendwie interessiert. Denn deine Auszeiten, egal wo ihr seid, richten sich nur nach den Ruhezeiten deines Kindes, wähle also weise, wo du da gerade bist. - Essen,
mein Sohn hat Neurodermitis und ist auf Weizen (gluten im Allgemeinen) und Milch allergisch. Da ist es oft nicht leicht unterwegs was zu finden. Wenn du die Energie hast, dann kannst du meistens in deiner Unterkunft kochen. Wenn du so aber am Ende des Tages so erschöpft bist wie ich, dann kannst du deinen Liebsten aber auch einfach mal passendes Fastfood gönnen. Immerhin seid ihr ja alle im Urlaub;).
- Tag, Anreise und Spaziergänge, Umgebung erkunden
Wir konnten ausnahmsweise mal mit dem Auto mitfahren, und das gibt mir auch einen ganz anderen Blickwinkel auf Anreisen. Mit dem Zug bist du irgendwie immer unter Leuten, und bereitest dich langsam vor auf das was kommt. Mit dem Auto anzureisen ist ein bisschen wie eine UFO reise, man setzt sich rein, ist im Kopf noch zu Hause, und wenn man aussteigt, plötzlich in einer lärmenden Stadt voller Menschen und Verkehr. Das Ankommen hat ein bisschen gedauert. Aber ein schöner Spaziergang im 19. Wiener Gemeindebezirk hat uns wieder beruhigt, und da fanden wir zwischen all den Häusern und Straßen wahrhaft inspirierende Verwahrungsmodelle für Räder.
Naja, in der Stadt kostet einfach jeder qm 😉 - Tag, Türkenschanzpark
Wir hatten einen Termin in der Nähe und nutzen das gleich für einen ausgedehnten Spaziergang im Wiener Türkenschanzpark. Der ist mein ganz persönlicher Favorit unter all den Parks die ich da so kennengelernt habe, ein riesiger Ort, mit Spielplätzen, verschwiegenen grünen Oasen, kleinen Teichs und einem Restaurant. Da kann man ohne Probleme einen ganzen Tag mit dem Nachwuchs verbringen und keinem wird langweilig. Eine wahrer Ruhepol in Wien.
Und auf unserem morgendlichen Spaziergang im Währinger Park fanden wir ein Gemeinschaftsgartenprojekt. Da soll jemand sagen, man kann sich in Wien nicht sein eigenes Gemüse ziehen!
- Tag, Schwarzenbergplatz, 3 Citywave
City was calling, und so trafen wir eine Freundin beim Schwarzenbergplatz. Ansich ein schönes Monument, ein imposanter Platz, aber mit Kind eine ziemliche Rennerei. Es ist nämlich wundervoll im Springbrunnen zu planschen und auf Denkmale zu klettern.
Die Citywave Surfstation von DREI ist total hipp, mit lässigen Leuten, fancy Drinks und Liegestühlen um den Surfern, mitten in der Stadt, beim Surfen auf einer künstlichen Welle zuzusehen. Für uns wars leider nix, denn den Sproß aus dem Wagerl zu lassen grenzte an Wahnsinn, das Becken war kaum begrenzt, die Gefahr dass er mir baden geht, viel zu groß. Trotzdem, gute Sache, nur nicht mit Kind 😉
- Tag, Schönbrunn und Schönbrunner Tierpark
Ich mag Schönbrunn total. Dieses Schloss mit seiner imposanten Geschichte, der gepflegte Park, irgendwie fragt man sich manchmal, ob nicht doch Sissi um die Ecke biegt. Und für meinen Sohn gab es einen Tierpark Schönbrunn Besuch. Wir sahen uns Löwen und Zebras an, und erweiterten unseren Wortschatz um das Wort Fanti (Elefant). Schönbrunn ist nicht umsonst ein so berühmter Zoo, immer wieder wird gebaut, damit sie den Tieren so gut wie möglich ein Gefühl von natürlichem Lebensraum geben können. Klar, wer Zoos nicht mag, wird die meiden. Aber ich konnte die Entwicklung dieses Zoos die letzten Jahre mitverfolgen, und sie bemühen sich wirklich so tiergerecht wie möglich zu sein. Für mich ein absolutes must wenn wir in Wien sind.
- Tag, Baden @ Strandbad Alte Donau
Und am Schluss entspannten wir noch so richtig. Wien hat den Vorteil einige Bademöglichkeit an der Donau zu haben. Wir waren im Strandbad Alte Donau. Angenehmes sauberes Donauwasser, große Bäume als Schattenspender, irgendwie fühlt man sich wie in einer Zwischenwelt aus „Bibione“ und „am Schauplatz“. Je nach Hitze sind mal mehr oder weniger Leute da, aber da das Bad wirklich groß ist, verläuft sich das.
Mein Resümee nach den fünf Tagen Wien. Ich bin dieser Stadt dankbar für die guten Jahre, und genieße immer wieder einen Besuch in Wien. Allerdings sind mir momentan fünf Tage zuviel. Mit Kleinkind, und als hochsensible Person, ist dass schon recht viel Action. Wichtig ist wirklich eine gute Unterkunft zu finden, und sich nicht mit Touristenprogramm zu stressen. Die Plätze laufen einem nicht davon, und man kann ja immer wieder kommen! Und – ich bin jetzt Mama – da lebe ich nicht mehr nur nach meiner Uhr. Bei der Reiseplanung nicht den Fehler machen, und glauben man könne noch genauso viel wie früher. Im worst case lohnt euch das euer Kind mit Schreianfällen, oder sonstigem Terror, oder ihr kriegt einen Migräneanfall oder ähnliches, und das braucht ja keiner! Also ich wünsch euch viel Spaß in der schillernden Stadt Wien! Es ist auf jeden Fall eine Reise wert!
„Man reist ja nicht um anzukommen, sondern um zu reisen“
J.W. Goethe
Im Sommer 2015 waren wir das zum ersten Mal für mein Kind am Meer. Wir konnten eine Woche auf dem Boot meines Vaters in Plava Laguna, Porec bleiben, der sich mit seinem schwimmenden Wohnmobil einen Kindheitstraum erfüllt hatte. L war zu diesem Zeitpunkt ein dreiviertel Jahr alt. Es war unsere erste große Reise miteinander, wenn man von den häufigen Zugfahrten zwischen Wien und Graz in seinen ersten Monaten absieht. Für den Urlaubseinstieg mit Baby ist Kroatien sehr gut geeignet. Allerdings würde ich den Zeitpunkt der Reise entweder nach vorne, oder nach hinten verschieben, denn als wir im Juli da waren, hatten wir mit einer angemessenen Hitzewelle zu tun, und an eine Siesta auf einem heißen Boot nicht zu denken. Also halfen wir uns mit kühlen Wadenwickel und häufigen Spaziergängen in die benachbarten Wälder.
Mein Sohn genoss die Aussicht, wir hatten ein tolles Strandzelt von Kilimanjaro, zwar mit Stangen aufzubauen, aber groß genug um die Zeit im Schatten zu verbringen, er krabbelte ja nur ein bisschen (Tipp am Rande, wenns schnell gehen soll, dann besorgt euch gleich die selbstaufklappbaren Strandzelte, die sind zwar kleiner, aber schneller wieder zusammengepackt, und wenn eure kleinen laufen, dann könnt ihr nicht mit Stange und Co hantieren währen ihr dem Nachwuchs hinterherläuft).
Sommerwetter in Kroatien ist im allgemeinen gutes Wetter, und dann bietet einem ein vorübergehendes Gewitter auch ein schönes Stimmungsbild.
Was ich an Kroatien, und an dieser Ecke besonders schätze, ist das Essen, ich liebe ja Cevapcici u Co, und so genossen wir in dieser Woche einfach die kulinarischen und schönen Stunden am Meer. Da mein Kind zu diesem Zeitpunkt fast voll gestillt war, war es besonders wichtig viel zu essen und zu trinken, damit er auch genug hatte. Bezüglich Beikost gibt es alles in Kroatien, aber natürlich auch mit moderaten Preisen. Wenn ihr bestimmte Nahrung für eure Kinder braucht, die lieber mal mitnehmen, Spezialsachen wie bspw Reismilch und Co sind eher unüblich in Kroatien. Die Challenge für mich bestand darin, auf Weizen zu verzichten, aufgrund der Neurodermitis meines Sohnes war da Verzicht angesagt. Er bekam ja alles über die Muttermilch mit. Aber mit viel Fleisch, Pommes und Krautsalat ging das dann schon!
Fazit, hier keine Sterne, da die Unterkunft, Verpflegung und Entertainment ja familienbedingt war.
Im Allgemeinen für Kroatien, Porec, da verdienen Sommer, Sonne, Strand, Wasserqualität volle Punkte ☼☼☼☼☼!!!
Und vielleicht können wir euch ja auch mal an anderer Stelle von einem Familienhotel in Kroatien erzählen?
Die Welt hat sich geändert. Mittlerweile fahren nicht nur „ältere“ Herrschaften auf Kur, nein eine neue Gruppe von Kurgästen hat sich etabliert. Die „Vorsorge“kurpatienten. In einer für mich schwierigen körperlichen und seelischen Situation habe ich letztes Jahr eine Kur beantragt, und bekam doch tatsächlich eine bewilligt. Mit Hilfe von Familie und Freunden kann ich sie nun mit Begleitperson antreten, weil ja mein Nachwuchs noch kein Alter erreicht hat in dem ich ihn für drei Wochen entbehren könnte. Und nun bin ich da. Zielgruppe, 35 bis 55, noch nie operiert, aber irgendwie schon ziemlich erschöpft. Die PVA hat eine Art Vorsorgekur ins Leben gerufen, die einerseits körperliche Regeneration im Rahmen von Behandlungen und auch Ausgleichssport vorsieht. Und so werde ich gebrieft, neu verknüpft, werde mit alltäglichen Entlastungsstrategien bezüglich meiner Rückenthemen versorgt, durchgewalkt und in Schlamm gebadet und an Strom angeschlossen. Im Grunde eine schöne Kur, die zwar noch Lücken hat, aber ich gebe zu dass ich auch einen hohen Anspruch an Vorsorgemedizin stelle. Und da sind wir nun.
An einem beschaulichen Fleckchen Erde im Teil des Vulkanlandes der Steiermark. Kulinarik, Wandern, walken, und ein bisserl im Warmwasser tümpeln sind die Aushängeschilder dieses Ortes. Zwei über hundert Jahre alte Mammutbäume zieren den Kurpark, und so manche Wiese zeugt von alten Sumpfgebieten.
Wenn man durch den Kurort geht, spürt man alle paar Meter dass die Hochblüte dieses Ortes vorbei ist, dass wohl jede Menge Kurgäste vor langen Jahren hier ihre Freude hatten. Aber jetzt, in unserer Zeit wo jeder Urlaub genauestens geplant wird, und drei Wochen fast schon ein Sabbatical sind, hat man keine Zeit mehr für Sommerfrische, und so schienen die Touristen wegzubleiben. Aber der vergangene Glanz lässt sich an wunderschönen alten Häusern festmachen, die wohl viele Kurgäste beheimateten. Jetzt stehen sie da, die kleinen Schlösschen, einsam und verlassen, aber immer noch mit Glanz.
Altes ist vergangen, aber dieses Dorf lässt es nicht los, und so bin ich gespannt wie sich dieser Ort touristisch weiterentwickelt. Ein guter Ansatz sind wohl spezielle Feste, wie zum Beispiel das Biedermeierfest, dass der Kurort jährlich im Sommer veranstaltet. Und ich kann nur vermuten, dass da dieses Gefühl der vergangen Glanzzeiten wieder auflebt, wenn der Kurpark, alle Plätze und Strassen mit Menschen in Biedermeier(ver)Kleidung gefüllt sind. Aber das ist ein Fixpunkt von dem ich euch gesondert bestimmt berichten werde, denn mich fasziniert der Gedanke, in eine andere Epoche einzutauchen. Aber mehr dazu in einem anderen Beitrag. Und meine Kur, nun das ist durchaus eine angenehme Anstrengung die viele innere u vielleicht äußere Prozesse in Gang setzt. Man sollte in Bad Gleichenberg nur nicht den Fehler machen die steirischen Thermen miteinander zu vergleichen, denn dieser Kurort punktet weniger mit der Hitze des Wassers, als vielmehr mit der besonderen Qualität des Wassers, und natürlich mit Charme, Natur, und Kulinarik.