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Birdie

“Afrika, Afrika” Stadthalle Wien, März 2014

on 24. September 2015
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Das Wunder Mensch in Afrika, Afrika

Gestern konnte ich „Afrika, Afrika“ in der Wiener Stadthalle bewundern. Ich war fasziniert von der Leichtigkeit mit der die Artisten wahre Körperkunstwerke vollbrachten. In „Afrika, Afrika“ zeigt sich das Kunstwerk Mensch und wird mit einer anständigen Portion Lebensfreude, Humor und Temperament gewürzt. Energie vom ersten Moment an. Eine perfekt auf die Künstler abgestimmte Musik mit tollen LivesängerInnen rundet das Erlebnis ab, und lässt die Show wie einen abendlichen Ausflug nach Afrika erscheinen. Eine Reise für die Seele. Die Show läuft übrigens bis 6. März, und es gibt auch noch Karten.

[Der Text ist Eigentum der Urheberin Katharina Gindra-Vady und nur nach erteilter Genehmigung zu verwenden.]
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Contemporary dance im Studio an der Wien

on 22. September 2015
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I feel like dancing –

Der Körper – ein Wunderwerk, und weil mir Laufen und Fitnesscenter allein zu wenig sind, will ich wieder tanzen! Im „Studio an der Wien“ entdecke ich Contemporary Stunden, und pilgere gleich zur ersten Versuchsstunde. Mit dem Vorhaben keine Erwartungen zu haben, checke ich also ein. Allerdings gebe ich zu, innerlich sehe ich ganze Kinofilme und  Bilder von großen Sprüngen und ausufernden, anstrengenden Bewegungen.

Meine erste Stunde bei Emmy beginnt, und ich liege am Boden. Wir starten mit Bodenarbeit und in meinem Kopf läuft Programm, der ganze Tag läuft vor meinem geistigen Auge ab, und ich soll mich jetzt bitte nur auf meinen Arm konzentrieren? Innerlich brodelt es und meine Aufmerksamkeit geht überall hin, nur nicht in den Arm, der sich nach oben ziehen soll. Wir steigen also über die Wahrnehmung unseres Körpers ein, und nachdem ich mich dann endlich drauf einlasse, hört das Checkprogramm in meinem Kopf auch endlich auf zu arbeiten. Es geht weiter mit der ganzen Bewegung, der Arm war natürlich nur die Vorbereitung, und langsam fügt sich die Figur zu einem Ganzen. Ohne es zu merken, rücken To-do-Listen nach hinten und meine Aufmerksamkeit fließt in den Körper zurück. Emmy hat in ihrer Stunde eine perfekte Kombination aus Aktivität und Ruhe kreiert, so dass ich am Ende der Einheit so entspannt bin, dass ich zum ersten Mal eine Yogapose schaffe (nur weil ich nicht stillsitzen kann;), bei der ich sonst total Angst hatte umzufallen. Ich bin überrascht und fasziniert, dass ich, ohne mir großartig stundenlang Mantren vorzubeten, allein durch die Achtsamkeit im Tanz, zu mir zurückgefunden habe. Manchmal braucht es eben doch keine Sprache um zu kommunizieren. Ich schwebe nahezu aus der Stunde, zur U-Bahn, und finde es ganz fabelhaft meinen Körper wieder zu spüren, und zwar nicht, weil er wehtut von den Laufvorbereitungen die ich grade treffe, sondern weil meine Seele und mein Körper mehr als eine Stunde wieder im Einklang geschwungen sind.

Im Studio an der Wien gibt es jede Menge toller anderer Kurse, und ihr könnt in den, sowie auch in fast alle anderen Kurse laufend einsteigen; http://www.studioanderwien.at/stundenplan.html

Der Text ist Eigentum der Urheberin Katharina Gindra-Vady und nur nach erteilter Genehmigung zu verwenden.
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Der Tag an dem der Kranich kam, oder, warum es sinnvoll ist die Flügel in der Sonne trocknen zu lassen

on 22. September 2015
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März 2014

Ich gebe zu, ich hab mir zuviel auferlegt. Habe Job, Nachhilfe, Schreiben, Frauenlauf, und sonstiges auf die leichte Schulter genommen, und irgendwie geglaubt, ich hätte mehr Zeit als der Rest der Welt zur Verfügung. Is’ aber nicht so. Auch ich schaffe nur eine begrenzte Zeit auf mehreren Hochzeiten zu tanzen, und irgendwann geht’s dann doch nicht mehr. Dann wird alles zur Belastung. Dinge die mir leicht von der Hand gingen, werden schwer, Beziehungen zu anderen auch, und ich ziehe mich zurück, nur um im nächsten Moment neue Ausweichstrategien zu schmieden. Der Punkt aber kommt an dem ich implodiere, und im optimalen Fall steht ein Freund/Freundin bereit um das auszuhalten, und diese Katharsis an Wörtern, Fluchen und Tränen zu ertragen. Am Tag danach fühl ich mich frei, aber weiß genauso, dass dieser Ausbruch Folgen nach sich ziehen muss. Reduktion von Verpflichtungen.

Während ich also darüber sinnierte, glücklicherweise in einem Park, an einer schönen Wasserstelle, sah ich einen Kranich. Sehr fokussiert suchte der in dem trüben Wasser (wo ich noch nie einen Fisch gesehen hatte) nach Nahrung. Ich fand es amüsant ihm so zuzuschauen, und nahm an, dass er nach erfolgter Futteraufnahme sofort weiterziehen müsse, denn immerhin ist er ja auf Nahrungssuche. Weit gefehlt, dieser Kranich hat das „dolce vita“ für sich gefunden. Nachdem er also eine gute Stunde seinen Runden im Teich stakte, sah ich ihn in der Mitte desselbigen stehen und seinen langen Hals in die Sonne strecken. Und es war nicht etwa ein hektisches „ich muss trocken werden“ sondern ein richtig genüssliches Sonnen. Der lebensfrohe Kranich toppte seinen Wellnessausflug dann auch noch, indem er den Platz auf die naheliegende Insel wechselte, und dort, ungestört durch umgebende Sträucher, streckte er seine Flügel herzförmig aus, um seine Federn zu trocknen.

Und ich, Mensch der ich bin, in meinem selber geschaffenen Hamsterrad gefangen, erkannte, dass ich, um ein gutes Leben zu führen, genau diese Balance wahren muss. Es gibt die Zeit in der wir uns exzessiv Themen der eigenen Erhaltung widmen, aber es muss auch die Möglichkeit für Ruhe geben. Fürs Ausruhen, fürs Ankommen, fürs Gefieder trocknen, oder einfach nur um den Vögeln im Baum zu lauschen.

Und genau das tu ich jetzt. Glücklicherweise hat der Frühling Einzug gehalten, und ich lasse meine Flügel trocknen. Einfach nur so, weils schön ist.

Der Text ist Eigentum der Urheberin Katharina Gindra-Vady und nur nach erteilter Genehmigung zu verwenden
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“Burnout: Mit Achtsamkeit und Flow aus der Stressfalle” Dr. Dietmar Hansch

on 22. September 2015
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Wenn der Teekessel pfeift und wir es nicht mehr hören

Just in time fiel mir neulich das Buch „Burnout: Mit Achtsamkeit und Flow aus der Stressfalle“  von Dr. Hansch in die Hände. Das Buch ist wundervoll ehrlich und klar geschrieben, der Autor verzichtet auf kompliziertes Hokus Pokus, sondern fragt uns immer wieder zwischen den Zeilen “übertreibst du es gerade ein bisschen, und willst du das wirklich?”. Hilfreich ist die einfühlsame Sprache von Dr. Hansch der den Leser immer wieder daran erinnert, dass es in Ordnung ist, nicht alles auf einmal wie ein Einser-Schüler erledigen zu wollen, sondern dass wir beispielsweise auch beim Lesen einfach dem Impuls folgen sollen, der da heißt ‘solange es gut tut’. Er gibt alltagstaugliche Hilfestellungen um einen Weg aus Überforderung und Leistungsdruck zu finden und zeigt, dass wir nicht alles erledigen müssen um zu genügen. Für mich persönlich war das gerade der perfekte Zeitpunkt und die optimale Literatur um meine Prioritäten wieder in die passenden Fenster zu ordnen, und zurzeit unnötige Verpflichtungen oder Versprechungen zu reduzieren und einzusparen. „Burnout: Mit Achtsamkeit und Flow aus der Stressfalle“ Dr. Dietmar Hansch, Knaur MensSana HC, ISDN: 3426657422

Der Text ist Eigentum der Urheberin Katharina Gindra-Vady und nur nach erteilter Genehmigung zu verwenden.
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Angst essen Seele auf (Fassbinder)

on 22. September 2015
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Dieser Satz kommt mir immer wieder in den Sinn. Eigentlich ist dies ein Filmtitel eines mehrfach ausgezeichneten Filmes von Rainer Werner Fassbinder. Aber für mich ist das auch so was wie eine Ermahnung.

Wie oft im Leben überlegen wir uns unsere Entscheidungen aus Angst? Wir haben Angst um unsere Existenz, soziale Beziehungen, Sicherheit, Rang und allerlei vielfältigen Gründen. Was aber, wenn wir uns Stück für Stück durch diese Ängste trauen würden? Einfach durchgehen? Durchwaten, durchatmen, den Dreck akzeptieren den die Angst in uns aufwirbelt, und trotzdem weitergehen. Unsere Ängste lassen uns glauben, wir könnten mit dem Leben bezahlen. Aber eigentlich ist das eine Methode um uns in der Komfortzone zu halten. Wir sollen festhalten an Dingen die vielleicht schon längst keine Freude mehr bringen, die aber vertraut und sicher sind.

Aber – ganz ehrlich, schauen wir uns in unseren Komfortzonen um. Sie sind gemütlich, aber schon abgewetzt, immer mit derselben Aussicht, denselben Menschen, Dingen, Situationen um uns.

Wenn wir also – egal ob bewusst oder unbewusst – etwas verursachen, dass uns da hinaus katapultiert, aus unserem gemütlichen abgewetzten Innenräumen, dann könnten wir uns schon wehren. Wir könnten kämpfen um die Rückkehr in die Zimmer mit immer derselben Aussicht, und es uns in unserer Sitzmulde bequem machen.

Oder – wir entscheiden uns dafür, Mut zu haben, und draußen zu bleiben, die Nase in die Luft zu strecken und das Unbekannte zu erleben. Das Neue wird uns nicht fressen, es will uns eher bereichern. Unsere Angst will natürlich immer noch im Hinterkopf die Kontrolle ausüben, und uns schön brav und klein halten, denn es könnte ja sein, dass hinter dem Neuen ein Säbelzahntiger wartet. Aber wir haben uns verändert, und diese alten Regeln gelten nicht mehr. Das Neue gibt uns Raum für den freien, wilden, lebenslustigen Seelenanteil und hilft uns immer wieder am Weg zu unserem innersten Potential, dass wir auf unsere Reise mitbekommen haben.

Also, es ist an der Zeit dich zu fragen, was ist deine größte Angst, und ist es nicht auch an der Zeit eine neue Tür zu öffnen und deine Perspektiven zu erweitern? Stimmt, wir alle wissen nicht, was da wartet, aber solange wir diese Türen nicht öffnen, wird es keiner wissen.

Koste das Leben, trau dich in Gewässer dessen Boden du nicht siehst, du kannst ja immer einen Rettungsreifen mitführen, aber glaube an die Güte und Kraft deines Lebens! Du verfügst über dieses Leben, du hast Potentiale, und du darfst all das leben was in dir schwingt, vertraue deiner inneren Stimme!

Der Text ist Eigentum der Urheberin Katharina Gindra-Vady und nur nach erteilter Genehmigung zu verwenden.
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“Kiss me Kate” Volksoper Wien

on 22. September 2015
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Wenn Shakespeare und Cole Porter sich die Hände zum Tanze reichen.

..dann kommt dabei eine bunte Mischung aus Leben und Liebe zum Vorschein. Nicht nur weil die gute Käthe mich schon immer fasziniert hat, und als meine Namensschwester gewisse Sympathie genießt, war ein bestimmtes Musical schon immer auf meiner Wunschliste. Und der Besuch von „Kiss me, Kate“ hat sich ausgezahlt. Das Stück von Cole Porter bietet feinste Musik, und zeigt mit dem Einweben „der Widerspenstigen Zähmung“ in eine gegenwärtige Geschichte, dass so manche Liebesdinge niemals wirklich zu Ende gehen. Die Wiener Volksoper nimmt diese Vorlage und liefert eine unterhaltsame, farbenfrohe Inszenierung, die streckenweise Anlehnung an Revues der alten Zeit nimmt, nicht ohne aber mit einem leicht schmunzelnden Auge die Widersprüchlichkeiten genau dieser wieder aufzunehmen. Die Kostüme (Sue Blane) hinterlassen einen bleibenden Eindruck in ihrer Wandelbarkeit und Vielseitigkeit, bringen Altes auch in die Jetztzeit  und bekennen dabei Farbe. Am Ende siegt die Liebe, weil die größten Reibereien ja eigentlich nur den größten Liebenden vorbehalten sind, und der Zuschauer geht mit beschwingtem und fröhlichem Geiste aus dem Theater.

„Kiss me, kate“ läuft bereits seit 2012 an der Volksoper, und es gibt viele gute Gründe sich dieses Stück auch diese Saison anzusehen. Denn die Spielfreude der Darsteller, die farbenfrohe und abwechslungsreiche Gestaltung bieten mehr als einen Grund sich diesem Kulturgenuss zu widmen.

Das aktuelle Programm, ebenso wie alle Spieltermine von „Kiss me, Kate“, in der Volksoper findet ihr auf www.volksoper.at

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“Gewaltfreie Kommunikation. Eine Sprache des Lebens.” Marshall B. Rosenberg

on 22. September 2015
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Der Himmel hat drei Farben

Im Schamanismus werden gerne auch Naturphänomene in die Beobachtung integriert um Signale für den persönlichen Werdegang zu interpretieren. Zugvögel, Wolken, alles Mögliche kann zum Wegweiser werden und uns den Pfad andeuten. Vor einiger Zeit hatte der Himmel über mir drei Farben, wundervolles Abendrot, glasklares Blau und sattes bewölktes Grau des Tages. Ich dachte mir nichts dabei, bis heute, denn mir wird klar, ein Konflikt beinhaltet immer mehr als eine Seite. In der Konfliktsituation einer Familie gilt es mehr als eine Perspektive zu sehen, denn jeder Beteiligte hat seine eigene Farbe, obwohl der Himmel ein Ganzes darstellt. Mann, Frau, aber auch das Kind haben ihre eigene Sichtweise. Es gilt für jeden, der sprechen kann, diese Aspekte zu beachten, und zu integrieren, und sich der Herausforderung zu stellen auch die anderen Farben wahrzunehmen. Den anderen wahrnehmen, ohne ihn zu bewerten, und die eigenen Botschaften so verpacken so daß das Gegenüber versteht, was aus dem eigenen Gefühl kommt. Leicht ist es nicht, aber hilfreich wenn es passend angewendet wird. Sinnvoll ist auch gewaltfreie Kommunikation in derartigen Situationen, und folgendes Buch kann hierbei gut unterstützen, „Gewaltfreie Kommunikation. Eine Sprache des Lebens. Marshall B. Rosenberg. Junfermann Verlag, ISBN 978-3-87387-454-1“

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Vor der Geburt ist nach der Geburt liebe Väter !

on 22. September 2015
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Ihr Männer da draußen, die ihr zu Vätern wurdet. Ich weiß, daß ihr durch Unaussprechliches geht, wenn ihr eure schwangeren Frauen daheim habt. Wir haben Stimmungsschwankungen, werden müde, reizbar, hungrig, und was die Evolution sonst noch so hergibt. Aber ich muß euch gestehen, und auch mich hat es überrascht, der Geburtsvorbereitungskurs ist nur der Anfang. Denn die Einfühlung, die ihr während der ersten neun Monate zur Verfügung stellt, könnt ihr getrost in den nachfolgenden neun Monate weiterlaufen lassen, und vielleicht sogar noch ein bißchen länger.

Was dann kommt, ist wie ein Portal zu dem nicht alle den Schlüssel passen. Man(n) muß probieren, nach dem passenden Codewort suchen. Darum hab ich mich in meinen Mama-Baby-Gruppen ein bisserl umgehört, und kann euch ein paar Hinweise auf den Weg geben,

–          Neun Monate habe wir es in uns getragen, dann ist es endlich da, und damit die Verantwortung. Ich, die Mutter, fühle förmlich die Veränderung die mein Leben lang da sein wird. Ab sofort sind wir 24 Stunden, 7 Tage die Woche für jemanden da der noch nicht sprechen, gehen, furzen oder sonst was kann. In schwachen Stunden fühlt man sich wie von einem Bulldozer überrollt, und gerade da fühlen wir uns besonders allein. Und da kommt ihr ins Spiel. Akzeptiert die Traurigkeit, nehmt uns in den Arm, ohne Hintergedanken, haltet uns nicht vor, daß wir nicht mehr die Alte sind, sondern nehmt es wie es ist. Leben ist nun mal Veränderung.

–          Glaubt nicht, daß wir nach sechs Wochen Wochenbett wie der strahlende Frühling wieder auftauchen. Körperlich dauert eine Schwangerschaft neun Monate, und auch der Weg des Körpers zurück dauert mindestens genauso lang. Sorry guys, laktierende Muttertiere werden euch etwas länger begleiten.

–          Alte Geister tauchen auf … Wir sind nun Mutter, und wir hatten eine Mutter, darum werden wir mit all unseren alten Rollenbildern konfrontiert. Das ist nicht immer von Vorteil für die Beziehung, weil Dinge und Situationen auftauchen die bisher kein Thema waren. Da wir aber als Mama mitten in unseren Rollenbildern stecken und noch zusätzlich mit der Versorgung des Säuglings beschäftigt sind, braucht es viel Zeit, und sehr geduldige Gespräche wenn einem was sauer aufstößt.

–          Wir Frauen werden nach der Geburt zwar zu Müttern, aber wir werden nicht zu euren Müttern. Wir sind die Mütter eurer Kinder, und da beginnt es schwierig zu werden, denn irgendwie haben die meisten von uns davor immer wieder in der Partnerschaft mütterliche Aspekte integriert. Da wären wir wieder an dem Punkt – „die Alte“ werden, –  in den seltensten Fällen gelingt das. Versucht gemeinsam rauszufinden was das Neue ist, das euch verbindet.

–          Es geht nicht mehr nach eurem Kopf, oder Tempo. Oft können wir in dem Moment, wo ihr reden wollt, gar nicht sprechen, weil wir das Kleine gerade versorgt haben, an Dinge denken die zu erledigen sind, hundemüde sind, oder sonst wie gedanklich abwesend. Laßt uns, eure Frauen, das Zeitfenster bestimmen, in dem es gute Gespräche geben kann. Es gibt sie, diese Fenster, ihr braucht aber etwas Geduld!

Mir ist klar, daß ihr Männer auch viele Prozesse erlebt, in eurer ersten Vaterzeit. Vor allem der innere Prozeß bezüglich eurer Vaterrollen kann durchaus heftig werden. Aber seid doch bitte so lieb, und seht daß eure Partnerin nicht nur innere seelische Prozesse erlebt, sondern auch massive körperliche und lebensweltliche Veränderungen stattfinden können. Das ICH als Frau, meine Wahrnehmung, Bedürfnisse und alles weitere verschwindet in den ersten Lebensmonaten zugunsten des Säuglings nahezu gänzlich. Wir sind Mutter, in allen Lebenssituationen, und mit allen Konsequenzen.  Und eine eurer Aufgaben als Väter ist nicht nur die äußeren Rahmenbedingungen zu verfestigen, sondern auch unseren inneren Wandel zu begleiten und unterstützen, dann klappts auch mit der Beziehung.

Der Text ist Eigentum der Urheberin Katharina Gindra-Vady und nur nach erteilter Genehmigung zu verwenden.

 

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An meine Mutter …

on 22. September 2015
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Muttertag, ein Tag des Dankens.

Für mich ein Tag des Gedenkens.

Ein Tag an dem ich dir danke,

für dein Leben,

für deine Kraft,

für deine Liebe,

für deine Ausdauer.

Denn so wurde Deines zu Meinem.

So wurde auch ich zur Mutter.

Durch dein Leben wurde neues Leben,

deine Kraft wurde meine Kraft,

deine Liebe wurde meine Liebe,

deine Ausdauer wurde meine Ausdauer.

So werde ich was du mir gabst,

ich gebe es an meine Kinder weiter.

Eines Tages werde ich ihnen dann dankend in die Augen sehen,

denn ich durfte ihre Mutter sein.

So danke ich an diesem Tag

meinen weiblichen Ahninnen,

und der weiblichen Kraft die unserem Schoß entsprang.

So danke ich an diesem Tag

meinen Kindern, dass sie zu mir kommen,

und mich Mutter sein lassen,

um die Geschenke des Lebens zu geben.

DANKE

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