In den letzten Wochen spüre ich meine Großmutter, und auch meinen Großvater sehr. In den letzten zwei Jahren haben sie mich begleitet. Denn sie haben eine der schlimmsten Zeiten erlebt (wenn mal von Hexenverbrennungen und co absieht), Krieg, Verfolgung und Hass. Sie wurden in eine Zeit geboren, in der sie ihre wahren Werte verstecken mussten, um zu überleben. Sie mussten sich einem Regime unterordnen, dass sie unter Androhung von Gewalt und anderen Mitteln dazu brachte, Menschen zu hassen oder sogar zu verraten, die zuvor ihre Freunde waren. Es gab Berufsverbote für Menschen die gegen das Regime waren, und viele rätselhafte Verhaftungen und Gefängnisstrafen brachten Regimegegner in die Angst und Flucht.
Dieses Regime unterteilte Menschen in „lebenswert vs nicht lebenswert“. In diesem Regime war es so gewollt Menschen aufgrund ihrer Religion, ihrer Herkunft oder Sexualität anzuklagen und umzubringen, ja sogar für medizinische Experimente zu missbrauchen.
Es ist drei Monate her dass ich mich hier zu Wort gemeldet habe. Das hat seine Gründe.
Ich war heute am Dorfplatz spazieren. Das Dorf für das ich einstand. Das Dorf in dem ich mein Kind groß ziehen wollte. Das Dorf das eine große Marienstatue im Herzen stehen hat. Dieses Dorf hat mich enttäuscht und belohnt gleichermaßen. In diesem Dorf durfte ich lernen was Freundschaft bedeutet, und was Solidarität ist, aber auch was Isolation und Verfolgung bedeutet.
Ich bin nur eine Mutter.
Mein einziges Verbrechen? Dass ich mir für mein Kind Freiheit und Liebe wünsche.
Für alle Kinder dieser Welt.
Mein Verbrechen ist meine Liebe zu euch.
Ihr glaubt dass ich euer Feind bin? Ihr irrt.
Ich bin euer größter Freund. Ohne mich gäbe es kein Leben.
Ich bin die Liebe einer Mutter, einer Mutter die ihr Kind schützt. Einer Mutter die steht, auch wenn sie weint.
Einer Mutter die einsteht für Freiheit und Liebe.
Einer Mutter die stehen bleibt, auch wenn sie immer und immer wieder auf den Boden gedrückt wird.
Die Liebe einer Mutter ist unendlich
Sie endet nicht weil ihr Kind sie anschreit, oder wütend wird.
Eine Mutter zieht liebevolle Grenzen, und weil sie ihr Kind liebt, wird sie ihm Grenzen zeigen.
Denn wenn das Kind sich selber schadet wird sie es davor bewahren sich noch mehr zu verletzten.
Mutter Maria war eine Mutter.
Ihre Liebe strahlte über Welten.
Ihre Liebe brachte Erlösung.
Ihre Liebe kannte keine Grenzen.
Sie steht am Platz meines Dorfes.
Mahnend, Liebend, und kraftvoll.
Und wie ein Netz wird sich die Kraft der Mütter entfalten, und am Ende stehen sie dann da.
Verbunden. In Einheit.
Ihr Netz aus Liebe wird unsere Kinder schützen, und niemand wird sich unseren Kindern nähern der ihnen schaden will.
Die Liebe einer Mutter, sie baut aus den Trümmern eures Krieges neue Häuser und birgt Leben in sich.
Achtet die Liebe einer Mutter, denn sie ist es die diese Welt retten wird.