Atemnot, Pandemie und Mutter Erde

on 19. März 2020

Was hat eigentlich eine Grippeerkrankung mit Atemwegsproblemen, die zu einer Pandemie wird, mit unserer Erde zu tun? Im ersten Moment glaubst du vielleicht nichts, aber tatsächlich sind die Parallelitäten unfassbar.

Wir erleben weltweit eine Pandemie. Beginnend mit China, schwappt sie jetzt in nahezu alle Länder der Welt. Eine Grippe die auf die Lunge geht. Eine Grippe die zur Gefahr wird für Menschen deren Lunge von vornherein schwach ist.

Eine kleine Reise in die Vergangenheit

Ich möchte gerne, dass du in deiner Erinnerung etwa ein halbes Jahr zurück gehst. Was haben wir getan, indirekt als Konsumenten, direkt als Großgrundbesitzer in den jeweiligen Ländern? Wir haben Mutter Erde (Mama Gaia) so verbrannt, dass die Bildern sogar im All zu sehen waren. Überall rote Flecken, zerstörte Erde. Wir haben unsere Städte mit Feinstaub so belastet, dass die Menschen nicht mehr atmen konnten. Wir haben gerodet, zerstört und verbrannt. Weiter, weiter, weiter und immer mehr war unser Tempo. Es war uns egal, dass der Flugverkehr die Luft verpestete, wir haben trotzdem unseren shoppingtrip nach New York geplant. Fakt.

Wir hätten noch ewig so weiter gemacht. Zerstört und benutzt. Mag sein, dass die Jugend mit ihren Fridays for futures darauf aufmerksam gemacht hat. Aber auch Fakt ist, dass wir nichts getan, aber viel geredet haben, und weiterhin sorglos und gedankenlos konsumiert haben. Mit der Begründung „einer kann nichts tun“ haben wir weiterhin Plastikschrott gekauft, shoppingtrips gemacht, und einmal im Jahr an Greenpeace gespendet. Und außerdem, sind ja doch die Chinesen und Amerikaner schuld am Klimawandel, oder?

Einer vielleicht nicht. Aber viele.

Und diese viele sind nun zuhause geblieben. Plötzlich geht es doch. Auf Flugreisen zu verzichten und Besprechungen online durchzuführen. Sich Zeit für seine Kinder zu nehmen, und sie nicht in ein Rädchen von Erfolg und Leistung einzuspannen. Sich auf sich und seine Familie zu besinnen und sich nicht besinnungslos abzulenken.

Wir atmen wieder.

Und was passiert jetzt plötzlich. Wir atmen durch. Wir müssen, immerhin hat uns jemand unseren wichtigen Job genommen und wir haben keine Entschuldigung mehr. Wir bleiben stehen.

Und die Erde dreht sich weiter. Auch sie atmet wieder. Es ist erwiesen, dass die Bewohner der chinesischen Großstädte wieder Luft bekommen. Und auch hier wird es so sein. (Warten wir nur auf die Vergleichswerte der Feinstaubbelastung aus Graz in einiger Zeit, dann werdet ihr sehr wohl euren Beitrag erkennen)

Es ist eine Zwangspause wie noch nie in unserem Leben

Auch unsere Eltern haben so etwas noch nie erlebt. Es ist eine Zwangspause wie nur die Natur sie vorgeben kann. Mama Gaia hatte die Nase voll. Wir haben ihr die Luft genommen, im wahrsten Sinn des Wortes. Und jetzt hat sie uns die Luft genommen. Vielleicht wie so eine Löwenmama die ihrem Löwenbaby mit der Pranke eine mitgibt, weil es sich von der Gruppe entfernt hat. Sie tut es um uns zu schützen. Denn höher, schneller, schöner geht nicht mehr. Wenn wir unser Leben nicht ändern, irgendwann kommt etwas oder jemand der uns dazu bringt.

Der Virus der neben dem Tod auch Neuanfang bringt.

Es liegt mir fern eine Pandemie als etwas Gutes zu bezeichnen. Zuviel Leid, zuviel Trauer liegen in diesem Thema. Aber, und dieses aber ist riesig, hättest du jemals eine Auszeit von drei Wochen für dich und deine Familie genommen? Hättest du jemals für Mutter Erde für drei Wochen auf deine „Produktivität“ verzichtet?
Niemals. Jetzt wo du deine Alten und chronisch kranken schützen musst, kannst du es. Und das ist gut so.

Das zeigt, dass wir Herz haben. Immer noch.

Und dieses Herz wird uns zum Neuanfang bringen. Es wird weinen, weil wir vielleicht jemand verlieren, und wenn wir Glück haben werden wir es überstehen, und alle die wir lieben auch. Aber wir werden neu anfangen. Wir werden unsere Leben neu strukturieren, weil wir gemerkt haben, dass wir uns nicht ablenken müssen, vor uns selber davon laufen, und gefühllos sein müssen. Wir werden nicht mehr aufschieben.

Unsere italienischen Nachbarn zeigen es uns mit ihrer endlosen Lebensfreude und Liebe, dass man niemals die Hoffnung aufgeben darf. Mit ihrem Hashtag #andratuttobene zeigen sie, obgleich der Virus sie mit aller Härte getroffen hat, dass sie wie Phönix aus der Asche steigen werden.

Nichts wird sein wie zuvor

Der Beitrag von Michael Horx trifft es sehr gut (www.horx.com/48-die-welt-nach-corona) und wir sollten alle den Anspruch fallen lassen, dass wir unser Leben danach wie zuvor leben können. Denn Menschen werden von dieser Erde gehen, in etwa neun Monaten werden viele neue Menschen geboren werden. Beziehungen werden zerbrechen weil der Spiegel der Quarantäne sie die Wahrheit sehen lasst. Neue Beziehungen werden entstehen.

Und – was viel wichtiger ist, wenn wir von der Lunge der Erde sprechen, dann werden wir sie wirklich fühlen. DIE LUNGE. Unsere Lunge und die Lunge der Erde. Wir sind eines. Und wer es bis jetzt nicht verstanden hat, der möge sich in dieser Zeit des verordneten Rückzugs jetzt die Zeit nehmen. Denn wenn einer stärker ist als wir, dann ist das Mutter Erde.
And you dont wanna mess with her !!!

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