Mamasoulsunday – Warum Selbstliebe existenziell für Mütter sein sollte

on 19. April 2018
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Am letzten Wochenende konnte ich eine kleine Auszeit genießen. Sabrina von Auszeit4mama  hat einen Mamasoulsunday gestartet, mit Yoga, Essen und Austausch unter den Mama(Bloggerinnen). Am Nachmittag stand eine Einheit mit innerer Einschau, Wunsch und Visionsarbeit. Warum dieser Tag für mich ganz besonders war, und warum jede Mama einmal im Monat das “bitte nicht stören” Schild raushängen sollte. Mehr dazu im Beitrag.

Mein Kleiner ist jetzt bald dreieinhalb. Die intensivste Zeit ist langsam vorbei, ich kann ihm schon mehr zutrauen. Mehr VERtrauen und auch seinem Vater und Familie mehr Verantwortung abgeben. Leicht fällt mir das nicht. Ich bekenne ja offen, dass ich eine absolute Glucke bin, mit extrem fein eingestellen Antennen für mein Kind. Vielleicht ist das so, weil ich spät Mama geworden bin, und vieles auskosten will, wissend, dass voraussichtlich ein zweites nicht mehr möglich sein wird. Aber bei all den schönen und intensiven Momenten, die ich mit meinem Sohn erlebe. Es ist wichtig, dass ich mich auch mal zurück nehme. Ihn seines machen lasse, ihn die Welt erobern lasse, und – ganz wichtig – auch anderen Menschen vertraue, dass sie das auch gut machen.

Warum überhaupt alleine was machen?

Und weil ich mir das selber beweisen wollte, nahm ich mir eine Auszeit. Passend dazu bat Sabrina einen Mamasoulsunday an. Um ein bisschen in den Austausch zu gehen, um nach einer Yogaeinheit gemütlich zu plaudern, zu essen (das übrigens von Marlene von my kitchen logbook perfekt und liebevoll vorbereitet wurde)  und dann in eine Visions/Wunschrunde überzugehen. Sabrina hatte eine sehr harmonische Einheit vorbereitet, bei der man von der Dankbarkeit, über die Visionen, zu den Wünschen, die man realisieren kann, begleitet wurde. Am Ende stand ein Visionboard, um diese Emotionen in Bild zu fassen, und dem Universum den entsprechenden Hinweis zu geben, dass man so weit ist.

Fotocredit #freiraum14fotografie

Im Irrgarten der Gefühle

Anfangs war ich noch sehr in Gedanken, ich konnte einfach nicht loslassen, in meinem Kopf mein Kind, und der Heuschnupfen den er gerade durchmacht, und die kleine Diskussion mit seinem Vater kurz vor der Abfahrt. Aber ich hatte keine Chance meine traurigen Gedanken in wiederkehrenden Schleifen einkehren zu lassen. Viel zu inspirierend und vielseitig war die Runde an Frauen in der ich mich befand. Ich saß inmitten anderer Bloggerinnen, die genauso wie ich den Drahtseilakt zwischen Job, Familie, Bloggen und sonstiger Themen zu bewältigen hatten. Für mich als mäßig aktive Bloggerin, die selten Zeit für Austausch hat, war es sogar ganz wichtig zu hören, wie es anderen geht. Es war eine sehr stimmige Runde, voller Aktivität und Lebensfreude von Katrin aus  GoWithTheFlo  . Mit tiefer Ruhe und Gelassenheit von Sandra und ihrer Lieblingsbande und mit der beindruckenden Liebe und Dankbarkeit die man von Steffi über ihr Leben aus Mami und Ich lesen kann. Meine Reiselust wurde wieder zutiefst entfacht von der Powerfrau Steffi aus what a lovely day die gerade mit voller Kraft aus Bali zurückgekommen war. Natürlich freute ich mich auch riesig die erfahrene Mamabloggerin Birgit aus Muttis Nähkästchen endlich in echt zu erleben, da sie wegweisend für unseren Haustausch war, mit dem Post den sie geschrieben hatte. Und die Fotos stammen alle aus der Speicherkarte der wunderbaren Cathy von der man bestimmt noch einige wundervolle Bilder sehen wird auf Freiraum.14

Fotocredit #freiraum14fotografie

 

 

 

 

Meine Lektion

Ich habe an diesem Mamasoulsunday so viel gelernt. Dass ich loslassen darf, und es trotzdem, oder vielleicht gerade deswegen, allen gut geht. Dass diese virtuelle Bloggerinnenwelt eine sehr reale ist, mit echten Menschen, mit Wünschen, Hoffnungen und Sorgen. Dass ich meine Leistungen wertschätzen darf, genauso wie die anderer Menschen. Dass es im Leben nicht um noch höher, noch weiter, noch hübscher geht, sondern um die Freude an den Dingen, und dass auch andere, sehr erfolgreiche Menschen, immer wieder zweifeln. Ich musste es hören, um zu verstehen, dass es okay ist. Ich musste dort sein, um zu merken, dass ich nicht alleine bin. Denn im Mama – Alltag fühlt man sich schnell mal alleine, glaubt, dass man ja alles schupft, und niemand einen unterstützt. Sitzt abends alleine vor Netflix, und fragt sich ob man die einzige ist, die so fix und fertig ist dass sie nicht bis drei zählen kann. Bin ich nicht.  Aber um zu merken, dass uns jemand unterstützt, müssen wir auch mal loslassen. Müssen wir vertrauen. Und anderen zuhören. Müssen wir zulassen, dass wir auch mal ausatmen dürfen.

Die Nachwehen – so gehts weiter

Direkt nach dem Mamasoulsunday bäumte sich all meine negative angesammelte Energie wieder auf, und es gab wieder Konflikte und Spannungen. Aber – die führten zu der dringend notwendigen Lösung für mich einzustehen, und dadurch auch wieder besser für andere da sein zu können. Heute, vier Tage später habe ich beruflich notwendige Entscheidungen getroffen, bin ruhiger in Bezug auf den Heuschnupfen des Kleinen und hab mir die Haare geschnitten. Ich habe fest vor zumindest jede zweite Woche einen Mamanachmittag mit mir einzulegen, und mindestens einmal im Monat mal einen ganzen Tag abzutauchen.  Ich weiß – wenn ich mich daran halten werde – werden die Dinge einfacher für mich. Ich kann mich wieder als Frau spüren, und nicht nur mich als Mutter, und am Ende bin ich doch beides. Mama und Frau. Göttin und Dienerin. Bettlerin und Reiche. Aber wie alles im Leben zeigt sich der Ertrag nur aus perfekter Harmonie der Gegensätze.

 

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