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Februar 2017

Djuva Armbänder, einfach nur weils Spass macht, oder für die Sicherheit deines Kindes.

on 22. Februar 2017

Durch eine Bloggerin aus Deutschland, www.stadtwaldkind.de, wurde ich auf Djuva aufmerksam. Ein dänisches Unternehmen, dass sich auf die Herstellung gravierter Armbänder spezialisiert hat. Anfangs war das wohl nur als Infoband für SportlerInnen gedacht, mit Kennzeichnung von Namen, Allergien, Kontaktadressen, aber auch einfach mal mit Motivationssprüchen. Die Bänder sind aber so praktisch, dass man das Ganze auch wundervoll bei Kinderhänden anwenden kann. 

Wir durften ein Band testen, und ich finde die Idee ganz genial. Mein Sohn ist auf Weizen und Laktose allergisch, und ich wenn er mal was erwischt und ich bin nicht dabei, dann muss man wissen, dass das was er hat, eine allergische Reaktion ist. Das diese Info auf einem Armband vermerkt ist, beruhigt mich. Außerdem habe ich natürlich vor mit ihm mal zu verreisen, bzw sind wir immer wieder mal in Graz oder Wien, und da beruhigt es mich einfach zusätzlich, wenn ich weiß, dass zumindest irgendwo an ihm unsere Kontaktinfo dran ist. Vor allem jetzt, mit zunehmender Mobilität ist das wichtig für mich. Und – obgleich sein Vater nicht jeden „Modetrend“ mitmacht, war er gleich begeistert von dem Band, und seiner Funktionalität, und wollte gleich ein zweites zur Sicherheit für einen möglichen Urlaub nachbestellen.

Und gerade im Hinblick auf Urlaube, Ausflüge und in Bereichen wo einfach mehr los ist, gibt mir dieses Armband Sicherheit. Es ist ein bisschen wie das Sahnehäubchen an Extrasicherheit dass man gut gebrauchen kann.

Die Bänder werden in unterschiedlicher Fertigung geliefert was das Band selber betrifft,in der robusten Variante, oder in einer Silikonvariante. Auf der angebrachten Metallplakette auf der Außenseite ist genug Platz für Telefonnummern, Namen und Allergien. Und da es auch schöne Trendfarben sind, kann man vor allem die Silikonbänder gut als Motivationsband verwenden. Die Metall- oder Klettverschlüsse könnte dein Kind theoretisch auch öffnen, ist aber vom Sicherheitsaspekt besser, denn keiner möchte mit einem Band hängenbleiben und sich wehtun.

Ich bin sehr froh über dieses Geschenk und freue mich auch unter drei meiner LeserInnen Gutscheine verlosen zu können um ihnen auch das bisschen Extrasicherheit zu geben dass sie sich wünschen. Einfach den Post auf meiner Facebookseite Birdiesworld liken und kommentieren, und ich verlose unter den Kommentaren.

 

 

Mit herzlichem Dank an www.stadtwaldkind.de und www.djuva.de für das Exemplar.

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Houston – wir können sie wieder hören …

on 19. Februar 2017

Ich habe ja schon einmal über Trotzanfälle geschrieben, aber jede Mutter weiß – es bleibt nicht bei einem. Ich gestehe, ich habe diesbezüglich ein echtes „Theorie-Praxis“ Problem, und zwar nicht eines jener, dass sie in Universitäten lehren. Sondern ein ganz alltägliches, reales. Ich weiß, dass mein Kind sich entwickelt, und seine Ich-Stärke und Selbstwahrnehmung hauptsächlich über die Reibung mit den engsten Bezugspersonen herstellt. Aber die Reibung die entsteht ist wirklich anstrengend, wenn er sich beispielsweise auf dem Zebrastreifen niederkniet, weil er keine Hand geben will, oder wenn er auf der Bank im Restaurant rumturnt statt im Wagerl zu bleiben, oder, oder, oder.
Die Situationen die unsere Kinder erzeugen, die uns zur Weißglut bringen, sind so vielfältig wie sie. Und in dem Moment bin ich kein Profi, sondern nur eine verzweifelte Mutter, die abschätzende oder entrüstete Blicke einer anderen Mutter erntet. Ich frag mich dann gerne, welchen Zaubertrank des Vergessens die wohl genommen hat, denn ich kenne kein Kind, dass die Trotzphase ohne Trotz und Wut überstanden hat.
Am Ende des Tages bist dann einfach nur erschöpft, vom vielen Neinsagen, vom vielen Konsequenz zeigen, Grenzen ziehen, und auch von der eigenen Inkonsequenz.
Und dann geschieht noch ein kleines Mama-Wunder – am Ende des Tages – dein Kind spielt alleine, seelig und friedlich eine gute halbe Stunde vor dem Schlafengehen. Du fühlst dich entrückt, fragst dich ob die Zeit langsamer läuft, langsam tauchst du aus der Schreckatmung wieder auf, sicherst nicht mehr alle Gegenstände und fahrst die Alarmstufe runter. Es scheinst fast als ob du selber den Trank des Vergessens gefunden hast. Mit dieser halben Stunde Frieden ist der ganze Tag des Horrors wieder gut gemacht.

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Blogroll Interview mit „Habe-ich-selbstgemacht“

on 17. Februar 2017

Wer schreibt hier?
Ich bin Julia, ziemlich genau Mitte Dreißig und sozusagen verantwortlich für die Rezepte und alles Weitere auf Habe-ich-selbstgemacht. 🙂

 

Womit beschäftigt sich Dein Blog? Worauf liegt der Fokus und was macht deinen Blog einzigartig?
Gestartet bin ich mit vielen unterschiedlichen Rezepten zu selbstgemachten Backmischungen und Geschenken aus der Küche- einfach klassisch zur Weihnachtszeit. Ich hatte bereits die Jahre zuvor schon oft selbstgemachte Backmischungen an Freunde sowie Familie verschenkt, was immer auf große Begeisterung gestoßen ist. Mit der Zeit kamen auch immer mehr Rezepte für Kuchen, Torten sowie Herzhaftes hinzu – also die unterschiedlichsten Rezepte. Somit wurde mein Blog immer mehr zu einem vollständigen Food Blog. Im Frühjahr 2016 habe ich die Rubrik „Healthy Eating“ hinzugefügt, da gesundes Essen in meinem Leben eine große Rolle spielt. Diese möchte ich in nächster Zeit noch etwas weiter ausbauen, sowie ein wenig über meinen persönlichen Fitness & Lifestyle plaudern. Denn so wie sich alles immer weiterentwickelt (ich sehe es speziell immer wieder an meinen Bildern), sollen sich auch auf meinem Blog meine aktuellen Ideen und Interessen wiederfinden und weiterentwickeln.

Wo findest Du Ideen für neue Beiträge und wie lange brauchst Du von der Idee bis zum fertigen Artikel?
Das ist ganz unterschiedlich. Zum einen lasse ich mich gerne durch Zeitschriften, Kochshows oder klassische Kochbücher inspirieren. Zum anderen kommen mir manchmal ganz spontan Ideen für neue Rezepte oder DIY Projekte. Dann gelingt manchmal eine Idee auf Anhieb und ein anderes Mal funktioniert es nicht so wie man es sich vorgestellt hat. Hinzu kommt die Zeit zum Erstellen der Fotos, zum Bilder bearbeiten und um den Artikel zu schreiben. So kommen in der Regel schon ein paar Stunden Aufwand zusammen, bis ein Artikel online gehen kann.

Wenn Du Dir 3 Beiträge auf Deinem Blog aussuchen müsstest, die Besucher unbedingt lesen sollten, welche wären das und warum?

Low Carb Spinatpizza: Weil es meine absolute Lieblingspizza ist und es diese bei mir wirklich oft zu Hause gibt.

 

 

 

 

 

Eistorte Vanille Johannisbeere: Das war im Sommer 2016 mein absolutes Dessert Highlight – mit Kindheitserinnerung an das Eis meiner Oma – und ich hätte auch die ganze Eistorte alleine geschafft!

 

 

 

 

 

 

 

 

Fitness Workout am Strand : Denn das Shooting im Sommer und die Übungen haben mich sechs Wochen lang begleitet. Außerdem mache ich diese Übungen immer wieder auch Zuhause nach einer Runde Jogging oder auf dem Spinning Bike.

 

 

 

 

 

Worauf freust Du Dich am meisten in den nächsten 12 Monaten?
Ich freue mich in den nächsten Monaten besonders darauf, den Fokus mehr auf den Fitness Bereich zu legen und euch mit gesunden Rezepten zu verwöhnen. Aber natürlich wird es auch hin und wieder eine kleine Sünde geben. Denn Genuss und Freude am Essen gehört einfach zu einem glücklichen Leben dazu.

Was ist das Erfolgsrezept deines Blogs?
Ich glaube das Wichtigste ist, dass es einem selber Spaß macht. Mir bereitet mein Blog viel Freude und ich freue mich immer darauf, neue Ideen und Rezepte auszuprobieren, neue Menschen kennen zu lernen und im Austausch mit vielen unterschiedlichen Leuten zu stehen. Denn nur dann bringt man das nötige Durchhaltevermögen, gerade in den ersten ein, zwei Jahren, auf, wenn die Besucherzahlen noch klein sind und oftmals nur langsam wachsen. Es ist auch wichtig, sich von Rückschlägen nicht entmutigen zu lassen. Gerade als Foodblogger landet öfters mal ein Rezept im Biomüll, in das man viel Arbeit und Hoffnung gesteckt hat. Wenn dann aber die ersten Kommentare reinkommen und man merkt, dass Leser sich von meinen Ideen inspirieren lassen und Rezepte nachkochen oder meine Backmischungen verschenken, dann ist das eine riesen Motivation. 🙂

www.habe-ich-selbstgemacht.de

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Schreibst du auch innerlich todo-Listen anstatt zu schlafen?

on 8. Februar 2017

Heute in der Früh konnte ich mich kurz mit einer anderen Mutter unterhalten, und mir wurde ganz schwindelig vor lauter todo-Listen die ich von ihr hörte. Ich muss …, ich muss …, ich muss … das ging eine ganze Weile so. Leider hatte ich nicht die Zeit länger mit ihr zu sprechen, und bei den Listen die ich so hörte, sie auch nicht.

Ich hätte sie gerne gefragt, „musst du wirklich? Ist es existenziell? Ist es zum Beispiel lebenswichtig eine Riesenparty für ein zweijähriges zu stemmen? Selber einen Konditorkuchen zu backen? Das Kind sauber zu kriegen in einem bestimmten Zeitfenster? Ihm beizubringen sich selber anzuziehen? Den Schnuller abzugewöhnen? …. “ Die Liste der „ich-muss-items“ von Mamis ist unendlich. Und klar, ich kenn das auch von mir, und muss im leisen Einverständnis schmunzeln wenn ich in einem Film eine gestresste Mami sehe die mit inneren todo-Listen schlafen gehen, die sie in der Nachts überprüfen, während Kinder und Mann schlafen (Trailer zu „working mun“).

Ich frage jetzt einmal nicht nach den Vätern in diesem Vertrag der Paare, das muss jeder mit sich selber ausmachen, ob sie einen Partner oder noch ein weiteres Kind zuhause hat.

Aber ich wünschte mir, dass all diese Mütter, inklusive mir, sich öfters die Frage stellen, „muss ich das wirklich, ist es existenziell?“. Und ich wette bei 75% der „ichmuss-items“ kannst du sie getrost streichen, verschieben oder delegieren.

Ich schreibe das auch, weil wir aufhören sollten, Wunderweiber sein zu wollen. Wir sind normale Menschen und daher pfeift der Teekessel dann an einem bestimmten Punkt. Wenn wir nicht aufhören ständig alle anderen Bedürfnisse zu erfüllen, und unsere eigenen ignorieren ist der Weg zum Burnout gewiss. Und das bedeutet nicht automatisch Nervenheilanstalt. Nein, es ist ein schleichender und langer Prozess, und er ist gemein, weil wir viele Symptome als „ein bissl geschwächt“ abtun und nichts ändern.

Vorboten eines Burnouts können zum Beispiel Depression, Schlafprobleme, Hörsturz, körperliche Beschwerden, und vieles mehr sein. Mehr Info dazu auf der Seite des öffentlichen Gesundheitsportals Österreich   Die Phasen von Burnout

Darum bitte ich dich nochmal, wenn du deine inneren Listen schreibst, die Bedürfnisse deiner (gesamten) Familie erfüllst, frage dich wirklich, „brauche ich oder jemand aus meiner Familie diese Aktivität/Sache/Verpflichtung zum Leben, existenziell, oder können wir das verschieben, sein lassen oder delegieren?“ Und wenn du dich schon als unabkömmliche Organisatorin deiner Familie siehst, dann denk an die großen Bosse aus Wirtschaft und Co, die machen nichts selber, delegieren ausschließlich (hast du schon mal einen Chef gesehen der selber Excel listen macht, oder die Ablage?), machen kaum etwas selber, und werden gut bezahlt für die schwere Last an Verantwortung die sie tragen. Wenn es dir hilft, sieh dich selber als die Chefin die du bist, und hör auf dich kaputt zu machen Schwester. Damit hilfst du niemandem!

 

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Ein Jahr ernsthaft bloggen, und wie gehts weiter?

on 2. Februar 2017

Als ich Birdiesworld gestartet habe, hatte ich keinen Plan. Ich wollte einfach meine Geschichte erzählen. Als ich im Sept 15 zu schreiben begann, war ich also so blauäugig wie ich nur sein konnte, wenn man mit etwas gänzlich Neuem beginnt.
Meine ernsthaften Bemühungen den Blog regelmässig zu befüllen, begannen mit Februar 2016, daher empfinde ich dieses Datum als tatsächliches Jubiläum. Ich begann von der „Bloggerin“ zur „Mama- und Reisebloggerin“ umzusatteln, in der Hoffnung durch Spezialisierung mehr LeserInnen anzusprechen. Mir war damals immer noch nicht klar, was es wirklich für mich bedeuten würde zu bloggen. Denn es ist mehr als ein aufwendiges Hobby. Und es ist eine ständige Gratwanderung der Selbstdarstellung und Wahrung der Privatsphäre. Der Beitrag von der Bloggerin MINIANDME beschreibt dieses Thema sehr treffend wenn es um das Abstecken von Grenzen geht,
http://www.mini-and-me.com/von-den-dingen-zu-denen-wir-nein-sagen-wie-privat-ist-zu-privat/
Dieselbe Erfahrung mache ich bei jedem Artikel den ich schreibe, bei jedem Foto/Video dass ich teile, ich überlege mir häufig, was kann ich den Leser wissen lassen, was ist privat, wo ist die persönliche Grenze meine Erlebnisse zu teilen?

Mit zunehmender Beschäftigung mit dem Thema wurde mir klar, bloggen ist nicht nur, etwas von sich zu erzählen, und die Gratwanderung zwischen persönlicher und öffentlicher Person zu begehen, es ist vor allem netzwerken, programmieren von fancy Seiten, Bilder bearbeiten, und sonstwas für Suchmaschinenoptimierungen. Ich kann das übrigens immer noch nicht gut. Weil ich nach wie vor einfach nur meine Geschichten erzählen will. Vielleicht auch um anderen zu helfen, um zu zeigen, dass so manche verzweifelte Situation sich ins Gute bessern kann. Wenn ich zurück denke an meine ersten Artikel, es mag vielleicht nicht so sichtbar gewesen sein, aber es war eines meiner schwersten Jahre. Ich musste 2015 so viele Entscheidungen treffen, die zwar für mein Kind und mich gut waren, aber in erster Linie für meine Partnerschaft und mein Leben im schillernden Wien abträglich. Ich ging durch eine katastrophale Trennung, begann in der Steiermark vollkommen neu, ohne Freunde, nur mit meiner Familie im Hintergrund. Und jetzt, eineinhalb Jahre später, geht es mir wieder gut. Ich habe eine perfekte Wohnung für den Kleinen und mich, ich habe endlich wieder ein gutes Verhältnis zu seinem Vater und vertraue ihm wieder, ich habe durch das Bloggen entdeckt, wie gerne ich schreibe, und wie viele Ideen und Projekte sich nun durchs Schreiben ausdrücken wollen.

Manchmal verzweifel ich aber dann doch an diesem Blog. Frage mich wie lange ich noch auf „Erfolg“ warten muss, und wie viel Geld mir das alles kosten wird? Ich frage mich ob ich so schlecht schreibe, und andere mit vielfach höheren Leserzahlen so viel besser? Und wie ich das alles unter einen Hut bringen soll. Eine gute Mutter sein, für mein Kind sorgen, einen Job finden der gut genug bezahlt ist damit es uns gut geht, Haushalt, Beziehung, Zeit für mich, meine Projekte und Visionen, und dann noch meinen Blog relaunchen, Zeit und Geld in Kurse investieren die mir beibringen wie ich Leser anziehen, wie ich google analytics verwende und Suchmaschinenoptimierung und was weiß ich was. Vielleicht ist dieser wirtschaftliche Aspekt ja eines der Dinge die besser transparenter wären beim Bloggen. Wann ist man soweit davon zu leben? Und wie soll das möglich sein? Ich finde es ja toll wenn jemand  davon leben kann, ich kritisiere ja auch keinen Journalist, dass er von Berichterstattung lebt. Aber würden die „Berufsblogger“ sich als solche definieren, würde vielleicht von den „Freizeitbloggern“ der Druck abfallen, ständig noch mehr an Leserschaft zu akquirieren und wir würden uns einfach freuen über das was wir haben. Klar, wenn ich eine passende Kooperation bekomme, dann nehm ich die auch gerne an. Aber BloggerInnen sind nicht dazu verpflichtet immer alles ins bessere Licht zu rücken. Sie erzählen ihre Perspektive auf die Dinge.
Und dann gibt es Artikel, die da meinen BloggerInnen wären Bussitussis, die eigentlich nur einen aufwendigen Lifestyle haben,
http://derstandard.at/2000051436616/Warum-der-Mama-Kind-Lifestyle-boomt.
Bei den Kommentaren zu diesem Artikel fand ich auch noch eine interessante Aussage, die besagte, Mamabloggerinnen wären Egoisten, und Kinderkriegen sowieso egoistisch. Es mag sein, dass ich mich mit meinem Blog präsentiere, dass ich etwas von mir erzähle, von meiner Reise als Mama, als Frau. Aber egoistisch und Kinder kriegen, das passt für mich nicht zusammen. Denn ich habe in meinem Leben schon viele Sachen nur für mich gemacht, aber mein Kind zu bekommen war und ist ein Commitment zu tausend Prozent mein Leben für das Leben meines Kindes zurückzustellen. Und dass betrifft auch meinen Blog. Wenn mein Kind krank ist, mit mir spielt oder mich einfach braucht, kein Blog der Welt wird mich davon abhalten mein Kind an erste Stelle zu stellen.

BloggerInnen sind Selbstdarsteller. Ja. Aber wir gehen nicht über die Grenzen anderer Menschen. Mag sein, dass wir mal unsere eigenen ordentlich belasten. Aber wieso muss denn ständig alles in gut und böse kategorisiert werden? Kann man nicht einfach mal etwas machen, dass man gern macht, schreiben oder schöne Bilder teilen, und das mit der Welt teilen. Wir zwingen ja keinen unsere Posts zu lesen, wir halten niemanden die Pistole an die Brust und sagen er muss unsere Instagramaccount durchforsten. Wir erzählen unsere Perspektive. Gewähren Einblicke in eine private Welt, aber eben nur so weit jeder das für sich selber definiert hat. Bei mir wirst du beispielsweise nie das Gesicht meines Kindes sehen. Das ist etwas was ich anfangs seinem Vater zuliebe eingehalten habe, aber jetzt mit zunehmender Beschäftigung mit dem Thema finde ich es für meinen Blog passend. Ja, ich habe ein Kind, und ja ich schreibe über den Alltag mit ihm, aber er soll eines Tages selber bestimmen dürfen, wie weit er sich in welchen Medien präsentiert. Aber auch das ist etwas was jede/r BloggerIn selber bestimmen muss. Und wenn Eltern ihre Kinder als Werbetestemonial für eine Supermarktkette verwursten, sagt ja auch keiner was, also warum ist das Bild des Kindes eine/r BloggerIn so viel privater?

Das einzige was ich tagtäglich in Bezug auf meinen Blog gedanklich abwägen muss, ist dieser unheimliche Druck eine „gute Story“, ein „gutes Bild“ zu teilen. Durch diese gesamte social media Maschinerie die da dran hängt, ist man ständig damit beschäftigt zu überlegen, wie man noch mehr Leser bekommt. Und das fiese ist, man hört die Geschichten von Menschen die von ihren Blogs leben, aber man hat keine Ahnung wie man jemals dahin kommen soll. Es ist als ob man wie ein Lachs ständig gegen den Strom schwimmt, man versucht das richtige zu tun, aber die Widerstände scheinen unüberwindbar.  Als Anfängerin ist man so schnell entmutigt, weil man nur Erfolgsgeschichten hört, und ich war in den letzten Monaten mehr als einmal bereit alles hinzuschmeißen. „Wozu das ganze, damit mich Familie und Freunde nur belächeln, und eh keiner meine Posts liest“ das war nicht nur einmal mein Gedanke. Aber dann lässt es mich nicht los, das Erzählen von Geschichten, das Teilen von Erfahrungen, Erlebnissen. Und es ist nicht nur meine Geschichte die ich erzähle, es sind auch Geschichten die wir teilen, es sind andere BloggerInnen die ihre Erfahrungen teilen, denen man im Laufe seines eigenen Blogs begegnet, wie zum Beispiel die Bloggerin LIMALISOY die sich auch mit Themen rund um die elterliche Psyche beschäftigt,
http://limalisoy.de/mit-kindern-ueber-depressionen-reden/ .

Und so komm ich am Ende meines „Bambi“jahres zum Schluss, dass bloggen Sinn macht. Denn wenn nur einer eine Geschichte liest, die ihm oder ihr das Gefühl gibt „es ist okay“, dann hat der/die BloggerIn schon etwas bewegt. Und dann ist es okay zwischendrin auch mal schöne Bilder zu posten, und oberflächliche Themen zu behandeln, weil ganz ehrlich, Probleme hat jeder selber genug, da wollen wir nicht die ganze Zeit darüber lesen. Und was meine Rolle als „Mamabloggerin“ betrifft, versuche ich gelassener damit umzugehen, denn ich weiß selber ganz gut wer ich bin, und was ich kann. Wenn es anderen hilft mich als Bussitussi zu kategorisieren, dann ist es ihr Thema. Ich weiß, dass mein jetziges Thema mein Kind, meine Rolle als Mama ist, und darüber schreibe ich. Kann gut sein, dass das in zehn Jahren nicht mehr so dringlich ist, dann wird sich mein Blog mit mir verändern, aber das ist ja das schöne beim Bloggen, es wird einem nie langweilig. Weder als Leser, noch als Autorin;).

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