“Nur weil man etwas nicht sehen, oder hören kann, heißt es nicht dass es nicht existiert.” (Horton hört ein Hu)
Ich bin hochsensibel, wie sichtbar ist denn das? Die richtigen Bücher kommen immer zur richtigen Zeit. „Mit viel Feingefühl, Hochsensibilität verstehen und wertschätzen“ von Ulrike Hensel, im Junfermann Verlag, ist genau so ein Buch. Zuvor stand meine Sensibilität für mich persönlich nie außer Frage, nie aber hätte ich gedacht, dass die Intensität von Emotionen und Wahrnehmungen von Außenreizen für andere vielleicht nicht nachvollziehbar wäre. In ihrem Buch erläutert die Autorin verständlich und wertschätzend, dass etwa 20% der Menschheit teilweise über eine besonders scharfe Wahrnehmung verfügen und dies im alltäglichen Leben auch besonderer Zuwendung bedarf. Es hat gut getan, meine Sensibilität als Ressource zu sehen und im Laufe dieses Buches anzuerkennen, dass ich eben schneller auf Reize und Emotionen reagiere und daher auch im Umgang mit mir selber besser auf meine Erholungsphasen achte. Wichtig fand ich auch den Aspekt, dass das Ansprechen von Hochsensibilität keine Form der Stigmatisierung darstellen darf, sondern als Besonderheit gesehen werden sollte, wie beispielsweise Augenfarben oder andere äußerliche Merkmale. „Mit viel Feingefühl“ ist ein angenehmes Buch, das achtsam mit dem Begriff der Hochsensibilität umgeht, und auch viele erste Hilfestellungen anbietet. Es werden alle Lebensbereiche berührt die Menschen betreffen, und so kann man sich dieses Buch auch getrost einmal zu Gemüte führen, wenn man in einem bestimmten Bereich wieder auf ein Thema stößt.
Literatur: „Mit viel Feingefühl, Ulrike Hensel, Junfermann Verlag,ISBN 978-3-87387-895-2“